Gibraltar: Geschichte und Abenteuer Affenfelsen

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Heute waren wir endlich in Gibraltar, dem vierten Juwel unserer Reise mit der Eurodam. Wir hatten uns auf dieses britische Überseegebiet mitten in Andalusien am meisten gefreut. Hier gab es nicht nur einen der berühmtesten Felsen der Welt, den Affenfelsen mit den Berberaffen, sondern auch noch den Europa Punkt und die Tunnel und Höhlen im Kalksteinfelsen zu sehen. Gibraltar ist übrigens der einzige Ort in Europa, an dem Berberaffen in freier Wildbahn leben. Es gab also viel zu entdecken.

Heute war ein wunderbarer klarer und sonniger Tag und wir sind extra früh aufgestanden, weil die Eurodam nur von 08:00 Uhr bis 13:45 Uhr im Hafen lag. Typisch britisch starteten wir in den Tag mit gebackenem Speck. Auf unserem Balkon genossen wir dabei den Blick auf die vielen Frachtschiffe im Hafen.

Breakfast on the Eurodam in the port of Gibraltar

Früher Aufbruch in die Stadt

Die Zeit war mit ca. 5 Stunden Aufenthalt in Gibraltar relativ knapp und so gingen wir kurz nach 08:00 Uhr von Bord. In der Halle im cruise terminal befand sich ein Touristeninformationsstand von Gibraltar, an dem wir einen Stadtplan und ein Informationsblatt bekamen. Vor dem Terminal standen mehrere Busse der Upper Rock Tour, ein Transferbus von Holland America Line in die Stadt. Es gab aber auch Wegweiser für den Weg zu Fuß in die Stadt.

The Eurodam in the port of Gibraltar

Wir wollten unbedingt einmal durch die Altstadt schlendern, die Berberaffen auf dem Affenfelsen sehen und zum Europa Point, dem südlichsten Punkt in Gibraltar. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt noch keinen genauen Plan, wie lange wir eigentlich wofür brauchen würden und liefen zu Fuß vom Hafen in die Stadt. Der Weg war gut ausgeschildert. Man geht immer geradeaus auf der North Mole Road und dann entlang der Waterport Road bis man die Waterport Casemates erreicht. Von hier konnten wir schon den Busbahnhof und die Torbögen in der Mauer zur Altstadt von Gibraltar sehen. Mit einem Blick auf den Busplan wurde uns klar, dass uns der öffentliche Bus heute nicht helfen würde, da wir vergessen hatten britische Pfund mitzunehmen. Britische Pfund sind aber leider notwendig, um in Gibraltar öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.

The main street in Gibraltar

Wir liefen also zu Fuß weiter. Nach ca. 20 min Fußweg waren wir an den Toren der Altstadt angekommen und gingen in die Fußgängerzone und zur „Main Street“ von Gibraltar. Hier gab es viele Geschäfte, die aber natürlich um diese Zeit am frühen Morgen noch geschossen waren. Es gab aber schon einige Cafés, die geöffnet waren. Die Fußgängerzone an sich ist sehr sehenswert . Es gibt viele hübsche, alte Gebäuden, ein Rathaus und viele Kirchen. Außerdem gab es das „Memorial to the Corps of Royal Engineers“ Denkmal.

The memorial to the Corps of Royal Engineers Main Street in Gibraltar

Wir gingen weiter und nahmen uns vor bis zur Seilbahn zu laufen, mit der wir zum Affenfelsen hochfahren wollten. Der Weg dauerte länger als gedacht und wir waren nach 45 Minuten um 09:00 endlich dort. Die Seilbahn öffnete aber erst um 09:30 und es gab bereits eine lange Schlange, so dass die Wartezeit ca. 50 Minuten betrug. Zu lange für uns, um den Tag noch richtig zu nutzen. Wir entschlossen daher jetzt doch auf einen der Busse der Rock Tours umzusteigen. Es war die einzige Möglichkeit noch die Dinge zu sehen, auf die wir uns schon so lange gefreut hatten. Die Tour mit dem Rock-Tour Bus kostete 30 Euro pro Person. Dieser Preis beinhaltete den Eintritt in das Naturreservat Upper Rock, die Tropfsteinhöhlen von St. Michaels und in die Siegestunnel. Die Fahrt sollte 2,5 bis 3 Stunden dauern. Wir hatten einen kleinen Bus und fuhren mit 6 anderen Personen los. Wir waren schon unheimlich gespannt, was es alles zu sehen gibt.

Europa Punkt

Pillars of Hercules (The Ancient World) at the Europa PointUnser erster Halt war der Europa Punkt an der Südspitze des Felsens von Gibraltar. Vom Europa Punkt konnten wir dank des klaren Wetters über die Straße von Gibraltar bis nach Afrika gucken. Wir sahen mit bloßem Auge die marokkanische Küste. In der Mitte zwischen Europa und Afrika kreuzten viele Schiffe die Straße von Gibraltar. Eine wahnsinnig tolle Aussicht, die man auf jeden Fall mal gesehen haben sollte! Erstaunlich, wie nah Afrika von hier ist.

Die Tropfsteinhöhle St. Michael’s Cave

The St. Michael's Cave in Gibraltar

Dann ging es weiter zu der Tropfsteinhöhle von St. Michael’s. Hier begegneten uns die ersten freilaufenden Berberaffen auf dem Weg in die Tropfsteinhöhle. Die Tropfsteinhöhle liegt 300 Meter über dem Meeresspiegel und ist die meist besuchte Höhle in Gibraltar. Sie wird in verschiedenen Farben beleuchtet und wir hatten etwa 30 Minuten Zeit um hindurch zu laufen. Am Ausgang sind Toiletten, die man nutzen sollte, da man danach dafür länger keine Gelegenheit mehr hat. Außerdem ist hier auch ein Souvenir Shop, in dem es auch Getränke und Süßigkeiten gab. Lustig fanden wir den Warnhinweis an der Kühlschranktür vor den stehlenden Affen.

The St. Michael's Cave shop in Gibraltar

Der Affenfelsen

Als nächstes ging es endlich zu den Affen. Hier hielten auf einer wirklich engen Straße mehrere kleine Busse und wir hatten 20 Minuten Zeit, um die Affen zu fotografieren und die Aussicht auf den Hafen und die Bucht vor Gibraltar zu genießen. Es wimmelte hier von Affen. Die Affen sollen früher bei einem Tiertransport von Nordafrika nach Spanien entwischt sein. Auf der Straße, den Autos und den Felsen waren überall große und kleine Berberaffen und sonnten sich, aßen Mandarinen und Äpfel, die sie von den Busfahrern bekamen und wagten sich an die Touristen heran. Von hier hatte man auch eine super Aussicht auf die Eurodam.

Barbary apes in Gibraltar

Den Hinweis von unserem Fahrer, keine Lebensmittel oder lose Gegenstände bei sich zu tragen, nahmen wir zum Glück ernst, denn die Affen sprangen einige der Touristen an, um auf Ihren Rucksäcken zu sitzen und nach mitgebrachten Lebensmitteln zu suchen. Auch Halsketten waren ein beliebtes Spielzeug der Affen. Man sollte besser keine funkelnden Gegenstände offen tragen. Das Füttern und Anlocken der Affen sollte man den Busfahrern überlassen, die dabei sehr viel Erfahrung haben.

Unser Fahrer konnte mit einigen Tieren sehr gut, so dass ich auch einen Affen auf den Arm nehmen konnte. Er verhielt sich ganz ruhig und interessiert. Als klar wurde, dass ich nichts zu Fressen für ihn hatte, verlor der Affe jedoch schnell die Lust und trollte dem nächsten Touristen hinterher. Unser Fahrer erzählte uns, dass nach einer Legende aus der Zeit der Belagerung, die Affen die Briten vor einem Angriff der Spanier beschützt hätten und es daher heißt, dass die britische Herrschaft in Gibraltar beendet sei, sobald der letzte Affe den Felsen verlassen hätte.

Wild monkeys in Gibraltar and the cruising pillow

Natürlich wollten wir auch ein Foto von unserem Kissen und einem Affen machen. Wir wagten uns also an zwei Affen heran. Der eine schlief scheinbar und der andere guckte runter zum Meer. Aber als ich das Kissen unter den schlafenden Affen hielt, guckte dieser plötzlich interessiert zum Kissen, bevor er sich danach ausstreckte. Zum Glück konnte ich das Kissen schnell genug wegziehen, um es vor den Affen zu retten. Unser Fahrer wollte jetzt auch leider weiter und so stiegen wir in unseren Bus, der inzwischen ebenfalls von einem Affen belagerte wurde. Ein kleiner Affe stieg ein und wollte sogar lenken. Aber dann fuhren wir los.

Wild monkeys climbing in the minibus in Gibraltar

Belagerungstunnel in Gibraltar

Unser letzter Stopp waren die in den Felsen geschlagenen Belagerungstunnel (Great Siege Tunnels). Wir konnten 30 Minuten lang durch die Tunnelanlage laufen und die interessanten Informationstafeln betrachten.

The entrance to the Great Siege Tunnels

Die Gegebenheiten zur Zeit der Belagerung wurden mit Figuren in historischen Uniformen nachgestellt. Hier waren auch viele Kanonen zu sehen.

Figures and Canons in the great siege tunnels in Gibraltar

Leider war die Zeit zu knapp, um die ganze Anlage zu besichtigen, aber wir bekamen einen guten Eindruck. Vor den Tunneln war eine Aussichtsplattform, von der wir den Flughafen von Gibraltar sehen konnten und sogar den Grenzübergang nach Spanien. Faszinierend war, dass die Zufahrtsstraße zum Grenzübergang über das Rollfeld führt. Wenn also ein Flugzeug kommt, wird die Straße kurz geschlossen und die Grenze kann nicht passiert werden.

The border and airport in Gibraltar

Gibraltar border and airport

The oceanview in Gibraltar

Nach dieser erlebnisreichen Tour ging es zurück zu unserem Ausgangspunkt an der Seilbahn. Leider enden die Touren alle dort wo sie starten, so dass wir uns jetzt beeilen mussten, um rechtzeitig zurück auf der Eurodam zu sein.

TOP 5 Tipps für Sightseeing in Gibraltar

Wir haben aus unserem Aufenthalt gelernt und geben euch daher folgende Tipps für den Aufenthalt in Gibraltar:

  1. Geht früh von Bord! Es lohnt sich!
  2. Macht auf jeden Fall eine Bustour. Entweder mit Holland America, oder mit einer Gibraltar Rock Tour.
  3. Als Ausgangspunkt für die Bustour empfehlen wir entweder direkt den Kreuzfahrthafen oder die Haltestelle am Busterminal am Beginn der Fußgängerzone.
  4. Verstaut keine Lebensmittel in den Taschen, wenn ihr zu den Affen wollt!
  5. Nehmt ein Fernglas mit! Dann könnt Ihr die Aussicht vom Europa Punkt noch mehr genießen.

Wir freuten uns auf einen sonnigen Nachmittag an Bord mit niederländischem Tee Event und auf das Gala Dinner am Abend.

Canons in the port of Gibraltar

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