Gib nicht kurz vor dem Ziel auf!

Von Wernerbremen

Quelle: Helmut Mühlbacher


Ihr Lieben,
heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Ulrike Fell erzählen:

„Zu früh resigniert“

„Ein altes Schiff aus Holz überquerte den Ozean. Täglich war es den Angriffen von Salzwasser und Stürmen ausgesetzt. Verletzte hatte es schon gegeben, und auch Holz und Teer gaben langsam nach, bis das Schiff schließlich leckschlug und Wasser in den Rumpf eindrang.

Mit Eimern begann die Mannschaft, das Wasser abzuschöpfen, und mit Lappen dichteten sie die Löcher ab, so gut es eben ging. Doch das Wasser fand immer neue Wege ins Innere des Schiffes und wurde immer mehr als statt weniger. Nur mühsam gelang es, das Schiff über Wasser zu halten.

Allmählich aber wurden die Seeleute müde und schon ertranken einige der Verletzten, da sie ihren Kopf nicht mehr über Wasser halten konnten.

„Wie sollen wir das Schiff noch retten, wenn für einen abgeschöpften Eimer Wasser sofort wieder zwei neue eindringen?“, riefen die Seeleute, und so hörten sie langsam auf, das Wasser abzuschöpfen. Zunächst nur einer oder zwei, dann wurden es mehr und schließlich bleiben alle Eimer unbenutzt liegen.

Je mehr Seeleute aber aufgaben, desto tiefer sank das Schiff und desto mehr Menschen ertranken. Schließlich versank das Schiff ganz in den Fluten und die Haie, die geduldig auf diesenAugenblick gewartet hatten, verschlangen, was von der Mannschaft noch übrig geblieben war.
Zwei Seemeilen weiter aber schien die Sonne über einen Palmenstrand.“

Ihr Lieben,

in meiner Kindheit träumte ich immer davon, aus meinem Dasein als ESELSKIND auszubrechen und als blinder Passagier an Bord eines Schiffes zu gehen und über die Weltmeere zu fahren.
Leider hat mir immer der Mut dazu gefehlt,
diesen Traum in meiner Kindheit und Jugend zu verwirklichen.

Oft flüchtete ich mich in eine Traumwelt, indem ich alles verschlang, was ich über berühmte Seefahrer lesen konnte.

So lernte ich Vasco da Gama 

Vasco da Gama www-wikipedia.org

kennen, der den Seeweg nach Indien entdeckte, 

Christoph Columbus www.wikipedia.org

ich schwärmte für Christoph Kolumbus, der Amerika entdeckte, und ich beschäftigte mich mit Marco Polo

Marco Polo www.wikipedia.org

und seinen spannenden Schiffsreisen nach China.
Damals waren Schiffsreisen noch nicht so komfortabel und so relativ sicher wie heute.
Wer damals mit dem Schiff unterwegs war, konnte sich nicht sicher sein, lebendig zurückzukehren.
Bei unsicheren Schiffen sprach man damals deshalb auch gerne von sogenannten „Seelenverkäufern“.

In einer solchen Zeit spielte auch unsere heutige Geschichte.
Aber so unterschiedlich die Zeiten sind, eines ist gleich geblieben:
Es ist wichtig im Leben, niemals aufzugeben,
denn es kann ja sein, dass wir kurz vor dem Ziel stehen.

Wer nicht aufgibt, der erhält sich die Hoffnung und die Zuversicht,
dass alles gut ausgehen wird.

Nicht aufgeben, das ist nicht nur wichtig, wenn wir ein Ziel anstreben oder einen Traum verwirklichen wollen. Nicht aufgeben, das ist vor allem dann angesagt, wenn wir traurig sind, wenn wir niedergedrückt sind, wenn uns andere Menschen entmutigen wollen, wenn wir krank sind, wenn wir arbeitslos sind, wenn wir alt sind und unsere Kräfte nachlassen.

Ich möchte heute Abend jedem Einzelnen von Euch zurufen:
Gib niemals auf!
Lass Dich nicht entmutigen! Auch für Dich brennt ein Licht am Ende des Tunnels!
Ich wünsche jedem Einzelnen von Euch recht viel Kraft, recht viel Freude ins Herz, recht viel Licht in die Gedanken und ganz viel Zuversicht, Mut und Hoffnung!!!

Ich grüße Euch herzlich aus Bremen und wünsche Euch ein friedvolles gesegnetes Wochenende

Euer fröhlicher Werner 

Quelle: Karin Heringshausen