Dieses Rezept will ich euch nicht vorenthalten. Es ist einfach, sättigend, nährstoffreich und hilft das Verlangen nach Süßigkeiten oder sogenanntem „Junk Food" zu stillen. Außerdem steckt es voller guter Fettquellen wie Ghee und Kokosmuß, liefert dank Tahini auch reichlich Protein und Kalzium und ist nicht nur zuckerfrei (sprich, frei von raffiniertem Zucker) sondern auch so gut wie fruktosefrei. Der in diesem Rezept enthaltene Reissirup besteht nämlich nur aus Traubenzucker.
Als Hauptdarsteller dieses Rezept agiert Ghee. Das ist eine ayurvedische Butter die im Grunde auch als Butterschmalz bezeichnet werden kann. Dabei handelt es sich um normale Butter die erhitzt wird. Während dieses Prozesses, separieren sich die in der Butter enthaltenen Proteine, der Milchzucker und das Wasser und können abgeschöpft werden. Übrig bleibt das reine Fett. Dieses ist länger haltbar als Butter und kann ohne Probleme stark erhitzt werden ohne dabei freie Radikale zu produzieren. Außerdem enthält Ghee keine Laktose mehr was sie selbst für all jene mit einer Milchzucker-Intoleranz verträglich macht.
Butter und Ghee bestehen wie auch Kokosöl zu einem großen Teil aus gesättigten Fettsäuren. Hier hätte ich schonmal erklärt warum gesättigte Fettsäuren bisher fälschlicherweise als „schlecht" bezeichnet wurden und sie eigentlich ganz gut für uns sind. Butter und auch Ghee beinhalten weiters Buttersäure. Diese kann sich hervorragend auf unseren Verdauungstrakt auswirken, die Verdauung verbessern und das Immunsystem stärken. Vor allem Ghee soll laut Ayurveda dem Verdauungstrakt besonders gut tun weil sie Agni, das Verdauungsfeuer, in Schwung bringt. Im Grunde könnte ich Ghee hiermit offiziell in die Liste meines letzten Beitrags zur Darmgesundheit aufnehmen. Ghee steckt außerdem voller Vitamine - um genau zu sein Vitamin A, E, K und D. All diese Vitamine sind wichtig für unser Immunsystem, unsere Augen-, Gehirn-, Herz- und Knochengesundheit. Wichtig beim Kauf von Butter und Ghee ist es auf die Qualität und Herkunft zu achten. Stammt die Butter von Kühen welche mit Gras gefüttert wurden, ist nicht nur der Geschmack besser, sondern auch der Vitamin A Gehalt ist höher. In einem meiner nächsten Beiträge werde ich außerdem auf die Vorteile von Rohmilch-Butter eingehen. Man darf gespannt sein.
Ihren Ursprung findet Ghee in der Ayurveda Lehre. Laut eben dieser wirkt Ghee in kleinen Mengen wohltuend auf den Verdauungstrakt, entgiftet, wirkt entzündungshemmend, fördert die Gehirnfunktionen und ist innerlich sowie äußerlich angewendet eine Wohltat für unsere Haut und unsere Augen. Speziell die Haut soll besonders von Ghee profitieren: Ausschläge, Trockenheit, Verbrennungen und Narben können damit behandelt werden. Ghee gilt auch als toller Träger für Gewürze und transportiert diese bis in die letzten Zellen des Körpers. Mein Tipp: mischt etwas Zimt in Ghee! #herrlich
Ghee kann ganz einfach selbst zubereitet werden oder im gut sortierten Bio-Laden gekauft werden. Für die eigene Zubereitung wird die in Würfel zerkleinerte Butter in einem Topf langsam (wichtig!) geschmolzen. Danach wird die Temperatur nur ein bisschen rauf gedreht und die Butter fängt zu köcheln an. Jetzt fängt die Butter an richtigen Lärm zu machen und weißer Schaum bildet sich. Dieser Schaum sind die Proteine die abgeschöpft werden sollen. Nicht umrühren - ich weiß, es ist verlockend! Jetzt wird die Temperatur wieder runter gedreht und das Ganze kann vor sich hin köcheln bis sich oben kein Schaum mehr bildet der abgeschöpft werden soll. Wenn dieser Zeitpunkt erreicht ist, wird zum Schluss die geschmolzene Butter noch durch ein Nussmilchtuch oder feines Geschirrtuch gegossen und abgefüllt. Die Temperatur ist echt wichtig. Hauptsache die Butter brennt nicht an. Ich spreche aus Erfahrung. Wichtig ist - wie gesagt - die Qualität der Butter!
Nun aber zum eigentlichen Rezept: Ghee-Zuckerl2 EL Ghee
1 EL Tahini
1 TL rohes Kakaopulver
2 TL Buchweizenmehl
1 EL Kakaonibs (geschrotete Kakaobohnen)
2 EL Reissirup
Prise Zimt
Optional: 1 EL Kokosmuß
Die Ghee (Raumtemperatur) mit den anderen Zutaten vermischen. Das Kokosmuß ist optional, schmeckt allerdings sensationell lecker in diesem Rezept. Nun wird ein rechteckiges Stück Frischhaltefolie aufgelegt und die Masse der längeren Länge nach und mittig in einer Linie auf eben dieser verteilt. Legt nun das eine Ende der Folie (Längsseite) über die Masse, drückt die Folie fest und rollt das Ganze so zusammen dass nichts austritt - ungefähr so als würdet ihr ein Zuckerl verpacken. Links und recht wird die Folie zusammengedreht damit die Masse auch dort nicht austreten kann. Nun kommt die lustig aussehende Wurst ins Gefrierfach. Rund 10 Minuten später ist die Masse erhärtet, kann ausgepackt und in kleine Stücke geschnitten werden. Diese „Zuckerl" sollen im Kühlschrank aufbewahrt werden.