Ghee: ayurvedische Wunderwaffe – Herstellung, Aufbewahrung und Wirkungsweise

Ghee: ayurvedische Wunderwaffe – Herstellung, Aufbewahrung und Wirkungsweise

Ayurvedische Wirkung: Vata → Kapha ↑ Pitta →

Ghee ist Lebensmittel und ayurvedische Medizin in einem. Ghee wird durch das Erhitzen von Butter und das Abschöpfen von Milcheiweiß und Milchzucker geklärt/gereinigt.
Da der Milchzucker entfernt wird, ist Ghee auch bei Milcheiweiß- oder Laktoseintoleranz verträglich.

Herstellung/Rezept

Zutaten

2 Kilo ungesalzene Bio-(Süßrahm-)Butter (idealerweise von Weidekühen) ergibt ca. 1,1 l Ghee.

Und so wird's gemacht

Bleibe die ganze Zeit (ca. 15 - 20 Min.) bei dem Topf, da die Butter schnell anbrennt.

  1. Gib 2 Kilo ungesalzene Butter in einen mittelgroßen Topf.
  2. Erhitze die Butter bei mittlerer Hitze bis sie schmilzt. Achtung, die Butter brennt schnell an!
  3. Sobald die Butter geschmolzen ist, reduziere die Hitze.
  4. Warte bis die Butter zu kochen anfängt (Bläschen an der Oberfläche).
  5. Topf nicht zudecken und weiterkochen lassen. In dieser Phase soll das in der Butter enthaltene Wasser verdunsten und die festen Bestandteile sollen sich absetzten.
  6. Die Butter wird einige Zeit schäumen und spritzen, sich dann allmählich beruhigen.
  7. Gelegentlich mit einem Edelstahl-Spatel umrühren und auch besonders über den Topfboden kratzen.
  8. Nach etwa 12 bis 15 Minuten riecht das Ghee wie Popcorn und bekommt eine goldene Farbe. Es bilden sich weiße Klumpen, die sich vom klaren Ghee trennen.
  9. Achtung: Wenn diese weißen Klümpchen leicht bräunlich werden und das Brodeln weniger wird, ist das Ghee fertig und es muss sofort vom Herd genommen werden!
  10. Lasse das Ghee so weit abkühlen, dass es gerade noch warm ist.
  11. Die festen Klümpchen setzten sich dann am Boden des Topfes ab und werden nicht verwendet.
  12. Gieße das klare Ghee durch ein feines Sieb in einen verschließbaren Glasbehälter (keinen Spatel o.a. Verwenden) und lasse die am Boden zurückbleibenden Klumpen im Topf und entsorge diese.

Wem das alles zu aufwendig ist, kann Ghee auch in Bio-Qualität " hier bestellen.

Aufbewahrung

Ghee kann ohne Kühlung bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden.
Achtung: Bei der Entnahme darf kein Wasser in den Behälter geraten (z.B. feuchter Löffel oder Hände), da dieses Voraussetzungen für Bakterienwachstum schafft.
Mit der Zeit sollen die medizinischen Qualitäten des Ghee's sogar besser werden!

Wirkungsweise

Aus ayurvedischer Sicht soll es Speisen leichter verdaulich machen. Häufig wird das Ghee mehrere Stunden mit ayurvedischen Heilkräutern gekocht, da es auf diesem Wege besser zu den tieferen Gewebeschichten transportiert werden kann. Es wird sowohl innerlich wie äußerlich abgewendet, wird als so rein angesehen, dass man es direkt auf Augen oder Schleimhäute geben kann. Indischer Kajal enthält ebenfalls Ghee und hat somit nicht nur einen kosmetischen sondern auch einen kühlenden Effekt.

Ghee stärkt das Verdauungsfeuer und verbessert die Nährstoffaufnahme und -assimilation. Es nährt die Ojas (subtile Essens aller Körpergewebe), stärkt Gehirn, Nervensystem, fördert die Konzentration und hilft gegen Blutarmut. Es wirkt entgiftend, befeuchtet das Bindegewebe und macht den ganzen Körper insgesamt flexibler.

Foto oben: Rainer Zenz @ Wikipedia

Persönliche Erfahrung

Ich bin so gar kein Fan von Butter oder Margarine! Natürlich musste ich bei jeder Panchakarma-Kur in den ersten Tagen vor dem Frühstück warmes, mediziniertes Ghee trinken.

Ich hatte durch ein schulmedizinisches Medikament ein sehr aufgeschwemmtes Gesicht bekommen, was auch durch einen Wirkstoffwechsel nicht wegging. Erst nach der Einnahme des Ghee's in der ersten Panchakarma-Woche, bekam ich mein normales Gesicht zurück. Ich denke, dass es Toxine gibt, die nicht mit Wasser o.a. aus unserem Körper gelöst werden können und erst durch das Ghee gelöst werden; dadurch in den Blutkreislauf gelangen und dann bei der Purgation (Abführung) über den Darm ausgeschieden werden.

Es wurde mir auch für eine Woche auf die sauberen Fußsohlen aufgetragen und mit einer kleinen Bronzeschale über die Fußsohlen gerieben ( Kansa Vatki-Massage), bis mir sozusagen das Pitta aus den Fußsohlen gezogen wurde (Pitta ist mein Prakritri). Das Pitta wurde dadurch als schwarze Ausscheidung sichtbar.

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