Gezähmter Schulmädchenreport auf Basis von Frühstücksclubs

Leider ist es mir zeitlich dieses Jahr nicht möglich, im vollen Umfang am Horrorctober teilzunehmen. 13 Filme in einem Monat sprengen momentan einfach komplett den Rahmen. Ich habe im letzten halben Jahr vielleicht insgesamt 13 Filme gesehen. Dieses grässliche Ding namens Arbeit hat mich zur Zeit voll im Griff und so muss ich den Horrorctober leider abblasen. Aber ganz auf Horror wird hier auf dem Filmschrottplatz im Oktober natürlich trotzdem nicht verzichtet. Immerhin gibt es nach wie vor das wöchentliche Filmupdate hier und diesen Monat wird es zumindest wöchentlich einen Film geben, der aus dem Horrorgenre stammt oder dieses zumindest ankratzt. Für den Anfang habe ich mir natürlich eine absolute Perle heraus gesucht, die keine Sau kennt und von der noch nie jemand was gehört hat und bei der ich absolut keine Ahnung habe, wie sie überhaupt in meinem DVD-Regal gelandet ist. Aber da sie schon mal da ist …

ST. ANDREWS GIRLS – USA – 2003 – 76 Min.

Ich denke, bei der Einleitung kann ich mich heute kurz halten, denn absolut niemand kennt irgendjemanden, der an diesem Film beteiligt war. Weder Autor/Regisseur Andrew Warren, noch die Darstellerinnen Malindi Fickle, Alice Frank, Vani Kovich oder Wendy Walker. Und wir werden nach dem Film vermutlich auch niemanden davon vermissen, also los:

Der Streifen ist nebenbei sowas von Low Budget, dass man einfach ohne Erwähnung von Produktionsstudio oder ähnlich unnötigem Kram mitten rein springt und man für die Darstellerin in der ersten Szene nicht mal eine Hose übrig hatte. Die erschießt sich dann mit einem Revolver und wenn das das Ende wäre, hätte ich trotzdem schon genug zu meckern. Aber natürlich geht der Film noch weiter und jetzt gibt es zumindest mal Credits und die Erkenntnis, dass das Budget scheinbar für einen Soundtrack aus grottenschlechter Pop-Rock-Grütze rausgeschleudert wurde.

Jennifer kommt zu spät zum Nachsitzen und wenn das hier in Richtung BREAKFAST CLUB geht, könnte das doch noch was werden. Die anderen drei Tussis sitzen natürlich auch nach. Sie heißen Jessica, Veronica und Althea. Aber das habe ich bereits jetzt wieder vergessen, also lassen wir das mit den Namen. Stattdessen versuchen wir uns mal an Charakterisierungen: Jennifer kommt immer zu spät. Althea auch, weil sie ein Nachtmensch ist und sich für einen Vampir hält, oder sowas. Jessica fickt gerne rum und hats auch schon im Beichtstuhl gemacht. Und Veronica ist Asiatin. Das muss uns an dieser Stelle reichen.

Jessica bläst mal kurz dem Lehrer einen, damit sie alle abhauen können. Es folgt ein Haufen Blahblah über Lesben und Videospiele und hin und wieder werden auch mal kleine Einspieler von anderen Leuten gezeigt, die irgendwas rumlabern, was mich aber nicht die Bohne interessiert. Halt sowas wie ein Priester, der sich über den Kleidungsstil der Frauen aufregt. Glaube kaum, dass das noch wichtig wird, also ignoriere ich es.

Low Budget wird hier wirklich neu definiert: Die Mädels stehen im Wald und im Hintergrund regnet es. Da, wo sie stehen, kommt aber kein Tropfen runter. Und es ist jetzt nicht so, dass sie unter Bäumen geschützt wären. Es folgt noch mehr Blahblah, nur den Regen im Hintergrund erwähnt niemand und ich verliere langsam die Lust an der Nummer hier. Noch mehr, als es im Diner weiteres Blahblah gibt. Ein Typ namens Ryan gibt der Fickschnitte seine Nummer, weil er was zu Knallen sucht und Jessica da immer die richtige Adresse ist. Dann sticht die Vampirtrulla ihm eine Gabel in den Arm und saugt sein Blut aus. Hmmmmmkay … ich raffe es nicht. Ryan auch nicht und fährt nach Hause.

Nächstes Nachsitzen und Blah. Auf einer Wiese spielen sie Wahrheit oder Pflicht und die Vampirin ist sowas von zugedröhnt mit irgendwas, dass sie sich vermutlich schon fast für einen normalen Menschen hält. Bei dem Spiel erfährt man, dass die Asiatin noch Jungfrau ist und nachsitzen musste, weil sie einer Schülerin den Finger abgeschnitten hat, nachdem diese sich diesen unten reingeschoben hat. Die Vampirbekloppte muss nebenbei nachsitzen, weil sie ein Vampir ist. So zumindest ihre eigene Aussage. Jennifer ist von einem Lehrer schwanger und der Film ist schon fast zur Hälfte rum. Leute, kann jetzt hier mal was abgehen, oder was? Das ist doch langweilige Scheiße hier.

Jennifer trifft das Mädel, dem Asiagirl den Finger abgeschnitten hat und die erzählt, dass Veronica mit irgendeinem Yakuza oder so verwandt ist und alles erben will oder so. Keine Ahnung, warum das wichtig ist. Jennifer ist heute an der Reihe, die Mädels aus dem Nachsitzen zu holen und sie knockt den Lehrer aus. Ach ja, habe ich bereits erwähnt, dass das hier eine Horrorkomödie sein soll? Bisher weder Horror noch Komödie in Sicht. Aber es bleiben ja noch knapp 30 Minuten.

Da Vampirella mittlerweile sowas von zugedröhnt ist, dass selbst die drei Bitches vom Dienst das nicht mehr gut heißen können, bringen sie sie zum Dealer ihres Vertrauens. Hier wird der Film noch schlimmer, denn der Typ labert nur gequirlte Scheiße und dem Bild wurde auch noch irgendein grauenhafter Filter verpasst, damit alles leicht verschwommen erscheint. Nun ja, irgendwie hilft er Vampgirl und ich warte immer noch auf Horror und Humor. Oder einfach irgendwas, das nicht sterbenslangweilig ist.

Die asiatische Schlangenfrau und die Tussi mit dem Schlangenbiss erschrecken Zed mit Gummischlangen, weil der die absolut nicht leiden kann. Und nein, es ist nicht Zed aus PULP FICTION, denn der ist längst tot. Es ist Zed der Obertrottelnerd vom Dienst und Gummischlangen versetzen ihn in eine Art Trance. Und dann wird er durch eine höhere Macht oder sowas an die Tafel genagelt und hat plötzlich Stigmata. Okay, ich lasse das jetzt mal als Horror durchgehen, denn sonst wird das gar nix mehr hier.

Jennifer und Veronica rauchen erstmal eine und Jennifer stellt klar, dass sie keine Angst vor der Asiatin hat, die scheinbar alle um ihren Finger wickelt (oder eben andere abschneidet). Nach einer Warnung der Asiatin wird Jennifer von Jessica vollgequatscht, die gerade beichten war, weil, wenn man viel rumvögelt, muss man viel beichten. Jennifer weiß nicht, was sie mit ihrer Schwangerschaft anfangen soll und hat das Gefühl, dass sie in dem Fall sowieso nichts richtig machen kann. Jessica gibt Jennifer den Revolver und ja, Twist und so, die Szene vom Anfang war eigentlich schon das Ende oder so. Wir kennen und hassen das, also vergessen wir es einfach und hoffen, dass sich Jennifer jetzt schnell die Rübe wegpustet, damit die lahme Grütze hier ein Ende nimmt.

Irgendeine Nonne erschießt erstmal einen komischen Gothsänger, auf dessen Konzert Vampy gerade gehen wollte. Sie kann es kaum fassen, dass er tot ist. Ich kann es nicht fassen, dass diese Scheiße immer noch nicht vorbei ist.

Und damit sind wir also wieder am Anfang und Jennifer hat keine Hose an. Sie sitzt auf dem Bett und pustet sich das Gehirn raus und wir haben es geschafft. Nebenbei sollte ich vielleicht erwähnen, dass man weder hier noch am Anfang des Films gesehen hat, ob sie sich wirklich erschossen hat. Aber die Tatsache, dass die drei Bitches vom Dienst auf ihrer Beerdigung sind, sollte als Beweis wohl reichen. Reicht aber natürlich nicht, denn der Film springt zurück, damit ich mir Jenny Ohnehose ein drittes Mal angucken kann. Und dieses Mal drückt sie nicht ab. Was man dann zuvor jeweils für einen Schuss gehört haben soll, erklärt der Film natürlich nicht, denn das hätte erfordert, sich über irgendwas Gedanken zu machen.
Nach circa 10 Minuten kommt Veronica in den Garten gelatscht und schießt durchs Fenster auf Jennifer. Der Schuss verfehlt sie, aber sie lässt ihren Revolver fallen, von dem sich ebenfalls ein Schuss löst, der von einem Blech an der Wand (fragt mich nicht, warum da ein Blech hängt; die Teenies heutzutage haben das nun mal an der Wand hängen) abprallt und Jennifer in den Bauch trifft.

Jennifer erzählt dann, was nach ihrem Tod geschah. Sie kam in die Hölle, konnte aber raus, weil sie dem Teufel einen geblasen hat, wie es Jessica ihr beigebracht hat. Und jetzt hängt sie im Himmel herum und weiß alles. Zum Beispiel, dass die Asiatin Yakuzachefin wurde, aber dann abgeknallt wurde, weil das eben bei Yakuza üblich ist. Warum sie das Opfer einer Horde schießwütiger Rabbis wurde, wird nicht erklärt. Die Vampirlady war der erste Mensch auf dem Mars und fand eine Spezies mit 6 Brüsten. Jessica ist Lehrerin geworden und hat die Aufsicht beim Nachsitzen übernommen, damit sie sich jetzt von den Schülern lecken lassen kann.

Man, selbst der Abspann hat weder Horror noch Humor zu bieten. Das Marketing für diesen Streifen ist wirklich völlig daneben gegangen. Ich zitiere mal die englische Kurzbeschreibung: „Four Catholic school girls face killer nuns, gangsta Jews and giant lobsters.“ Wo zur Hölle war der Riesen Hummer? Häh? HÄH!!!???!!! So eine Riesenverarsche. Ich gucke nie wieder Schulfilme …


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