Gewöhnlicher Löwenzahn für die Küche kultivieren

Von Lilly

Mein-Pflanzenblog

Hallo Ihr Lieben

Der gemeine Löwenzahn ist eine lustige „Pusteblume“ für Kinder und für die Kleingärtner ein lästiges Unkraut. Wegen der bis zu zwei Meter langen Pfahlwurzel, die immer neu austreiben wird, benötigt man ein spezielles Stecheisen, wenn man nicht gleich den Spaten ansetzt und unschöne Löcher im Rasen hinterlässt. Die Wurzel muss wirklich bis tief in die Erde entfernt werden, um eine Löwenzahnpflanze los zu werden. Diese Wurzeln haben eine solche Kraft, dass man drüber asphaltieren kann und sie durch diesen Asphalt hindurch wachsen.

Der gewöhnliche Löwenzahn ist jedoch mehr als das, sowie es nicht nur diesen gibt. Es gibt weitere Arten, die zur Gattung Taraxacum gehören oder nur ähnlich wie der Löwenzahn aussehen. In Deutschland hat man es im Rasen, an Wegesrändern oder auf Wiesen meist mit dem gewöhnlichen Löwenzahn zu tun. Die Forscher sind sich auch uneins darüber, ob es eine oder über tausend Sorten sind.

Die lange Wurzel im Boden kann man natürlich nicht sehen. Aber vom Zentrum der Pflanze wachsen die Blätter zu allen Seiten und bilden eine Rosette am Boden. Die Blätter haben eine breite Spitze und verjüngen zum Pflanzenzentrum mit wenigen welligen oder gezackten Abschnitten. Es ist zwar ein schmales Blatt, zu mehreren Stellen ist es jedoch breiter und zur Spitze am breitesten. Der gemeine Löwenzahn bildet vom Zentrum aus mehrere Blüten am langen Stiel aus, die viele schmale gelbe Blütenblätter haben, die einen runden flachen Schirm bilden. Die Blüten sind mit einer „Fransenhaube“ zu vergleichen. Nach der Bestäubung klappen diese Blütenblätter sich zusammen, reifen und öffnen sich dann als die weißen und flauschigen Pusteblumen. Die kleinen Samen sitzen an einem dünnen Stiel, der in einen kleinen Schirm mündet. Die Samen werden mit dem Wind weit getragen.

In einer häufig gemähten Rasenfläche bleibt der Löwenzahn ganz flach am Boden und wird nicht viel Fläche einnehmen. Ansonsten können die Pflanzen auch einen halben Meter Radius annehmen, die Blütenstiele können bis über 40 cm hoch werden.

Löwenzahn selber anbauen?

Vor 10 Jahren wäre kaum einer auf die Idee gekommen, Löwenzahn selber anzubauen. Die Pflanze hat mit Blättern und der Wurzel durchaus eine heilende Wirkung. Diese ist jedoch nicht stark ausgeprägt und deswegen für die Arzneimittelhersteller nicht interessant genug. Für den Hausgebrauch findet sich genügend Löwenzahn in der Natur, weswegen man ihn nicht extra anbauen muss. Dennoch wird der Löwenzahn derzeit für den Hausgebrauch oder auch als Rohstoffpflanze neu entdeckt.

Löwenzahn kann bei folgenden Leiden helfen:

– Appetitlosigkeit
– Verdauungsbeschwerden
– Völlegefühl
– Blähungen
– entzündliche Erkrankungen
– Nierensteinbildung
– zur Harntreibung
– bei leichter Verstopfung

Weiterhin wurde die Wurzel vom Löwenzahn als Kaffeeersatz verwendet und wird für diesen Verwendungszweck gerade wieder entdeckt. Immer häufiger finden sich Löwenzahnblätter im Salat oder im Smoothie. Löwenzahn wird als Lebensmittel salonfähig. Einige Arten werden derzeit wieder erforscht, um den milchigen Löwenzahnsaft als Kautschuk zu verwenden. Dieses scheint noch nicht wirtschaftlich zu sein, funktioniert allerdings.

Wie kann man gemeinen Löwenzahn selber anbauen?

Inzwischen wächst der gewöhnliche Löwenzahn fast weltweit, da er eine genügsame Pflanze ist. Sonnige Stellen werden bevorzugt. Der Wasserbedarf ist nicht zu hoch und auf Humusboden mit Nährstoffen wird er sehr gut gedeihen. Er blüht überwiegend von März bis Juni oder auch bis in den Herbst hinein. Es handelt sich um eine mehrjährige Pflanze. Wer einfach im März bis Juni ein paar „Pusteblumen“ erntet, hat bereits die Samen, um den Löwenzahn anzusetzen. Diese Wildformen sind wegen ihrer Bitterstoffe und der geringeren Blattmasse weniger geeignet. Deswegen sollte man eine kultivierte Sorte aus dem Handel erstehen. Diese werden als Samen für Freiland oder Gewächshaus angeboten. Die Samen werden im Mai ca. 2 cm tief mit 30 cm Reihenabstand gesät. Man sollte in eine Reihe nicht zu viele Samen geben, da die Pflanzen immerhin gut wachsen werden. Deswegen werden sie nach dem Aufgehen auch noch auseinander gesetzt. Dieser kultivierte Löwenzahn wird vielleicht vom wilden bestäubt, weswegen für kommende Aussaaten wieder neue Samen erworben werden sollten.

Ob bei wilden oder kultivierten Sorten: Vor der Blüte enthalten die jungen Blätter weniger Bitterstoffe und sind zarter. Auch die Blüten der Pflanzen lassen sich zu Speisen verarbeiten. Lässt man sie stehen, habe die Bienen ihre Freude daran. Die Wurzeln würde man im Herbst ernten. Bei Pflanzen, die schon ein paar Jahre alt sind, werden die Wurzelstücke größer sein.

Lieben Gruß

Gewöhnlicher Löwenzahn für die Küche kultivieren
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