Bewegung
Oft kommen einen unterwegs, sei es beim Wandern, bei Joggen oder Spazierengehen die besten Ideen. Es ist auch so, dass viele kluge Köpfe beim Nachdenken in ihrem Arbeitszimmer auf und ab gehen. Man hört immer wieder, dass die Schauspieler sich ihre Rolle beim Gehen besser memorieren können und es ist bekannt, dass die Klöster bei uns Kreuzgänge bauten und die Klöster in Japan riesige Gärten anlegten – damit die Mönche auf und ab gehen konnten, wenn Sie sich die heiligen Schriften einprägten oder die Gebete rezitierten.
Sesshaftigkeit
Umgekehrt beobachtet man auch, dass Leute die viel auf dem Sofa sitzen, dabei träge werden. Couch-Potato heißt es im amerikanischen Slang der siebziger Jahre. Wenn man den ganzen Tag im Büro sitzt, kann man Haltungsschäden bekommen, viele werden immer dicker und vielleicht auch nervös. Gepolstert sitzen können führt zur Sesshaftigkeit.
Gewohnheit
Aber die Bewegung hat nicht nur gesundheitliche oder kreativitätsfördernde Vorteile. Ein ganz besonderer Nutzen ist, dass meist erst in der Veränderung des Ortes eine unangenehme oder unerwünschte Gewohnheit verändert werden kann. Gewohnheiten sind auf eigentümliche Weise mit einem bestimmten Platz verknüpft. Verändern wir den Wohnort, wechseln wir den Arbeitsplatz oder ziehen wir gar in ein anderes Land – so ist es plötzlich ungemein schwierig, an alten Gewohnheiten festzuhalten.
Die Gewohnheiten sind in der eigenen alten Welt träge sitzen geblieben, man hat sich ins Neue weg- und fortbewegt.
Willst Du was neues entdecken, dann bewege Dich.
Willst Du Dir etwas abgewöhnen, dann ziehe um.
Joggerinnen / 45cm x 65cm / Acryl auf Aquarellpapier / 2005, Nr.05-025