Ihr habt die Chance bei diesem Gewinnspiel eine Statistenrolle (ob Raukarii, Iyana oder Mensch) zu gewinnen. Sicherlicht lässt es sich sogar einrichten, dass ihr bzw. eure Figur auch einen oder zwei Sätze sprechen kann.
Das Buch “Ynsanter (3) – Pfade des Feuers” wird Anfang 2014 als eBook und Taschenbuch erscheinen.
Ablauf:
Alle 5 Tage (21.10. - 26.10. – 31.10. – 05.11. – 10.11. – 15.11. – 20.11.) werde ich größere Textausschnitte aus den beiden Teilen “YNSANTER – Pfade des Feuers” posten. Dazu gibt es am Ende immer eine Frage. Wenn ihr diese Frage richtig beantwortet, erhaltet ihr bei jeder weiteren Frage einen neuen Buchstaben, der euch am Ende zum Lösungswort bringen wird. Ganz am Ende bekommt ihr auch noch einmal eine kleine Hilfestellung meinerseits.
Ihr müsst nicht zu jeder Frage eine Email schreiben, es reicht, wenn ihr alle richtigen Antworten plus Lösungswort ganz am Ende einschickt.
[email protected] Betreff: Ynsanter-Gewinnspiel
Einsendeschluss für das richtige Lösungswort ist der 23. November 2013
1. Textausschnitt
Ynsanter (1) – Pfade des Feuers von Annette Eickert
Ein voluminöser runder Mahagonitisch zierte die Mitte eines großen Raumes. Überall an den Wänden brannten Feuer in Kohlebecken, die den Ort in helles Licht tauchten. Die Vorhänge an den Fenstern waren zugezogen, um die Öffentlichkeit auszuschließen. Auf sechs gepolsterten Stühlen hatten sich die Verschwörer Leven’raukas versammelt. Weder einer Wache noch einem Diener war der Zutritt gestattet, niemand aus dem Anführerkreis sollte die hier gesprochenen Worte hören und weitererzählen können.
Den Anfang der Runde machte Anarch Kurutamat. Erhaben wie ein Fürst thronte er am Tisch und stellte ein siegessicheres Lächeln zur Schau. Zu seiner Rechten saß sein Freund und engster Verbündete Calamarlyhtos in seiner Raukariigestalt. Er ließ geheimnisvolle Blicke über die Anwesenden schweifen, wobei er mehr als Leibwächter für Anarch fungierte, anstatt sich aktiv am Gespräch zu beteiligen. Hin und wieder stieß er jedoch ein tiefes Grollen aus, um auf sich aufmerksam zu machen.
Neben ihm hatte sich Anarchs Sohn und Waffenmeister, Calenor Kurutamat, mit einem Glas Kristallwein niedergelassen. Immer wieder beobachtete er Tallex, die ihm gegenüber saß.
Aus der einst verwöhnten Tochter des Oberhauptes von Leven’rauka war nach zwanzig Jahren Exil eine unversöhnliche Kriegerin geworden. Mit Hilfe ihres Liebhabers Calenor hatte sie schnell erlernt ein Schwert geschickt und tödlich zu führen. Einst war sie verbannt worden, man hatte ihr den Familiennamen und sogar ihr einziges Kind genommen. Nun wollte sie Rache.
Vor zwanzig Jahren waren ihre Pläne vom eigenen Vater vereitelt worden. Schon zu dieser Zeit hatte sie, mehr als jeder andere an diesem Tisch, nach der absoluten Macht über Leven’rauka gegiert. Zuerst hatte sie ihren Vater – den Hohepriester von Zyrakar – ermorden wollen, um sich gemeinsam mit Calenor Kurutamat und weiteren politischen Verbündeten an die Spitze des Hohen Rates zu stellen. Anarch Kurutamat hatte sie mit allen Mittel unterstützt, bis zu jenem verhängnisvollen Tag, an dem ihr Vater sie unter Arrest stellte und das Urteil über sie sprach.
Sie war in Begleitung ihres Bruders und mehrerer Soldaten auf eine der südlichen Inseln Leven’raukas gebracht worden, wo sie ihre einzige Tochter geboren hatte. Doch anstatt sie liebevoll an ihre Brust drücken zu dürfen, entriss der eigene Bruder ihr das Neugeborene und ließ sie ohne ihr Baby zurück. Aber sie war nicht alleine. Auf der Insel lebte ein primitiver Menschenstamm, der über Jahrhunderte dort sesshaft geworden war, völlig isoliert von der Außenwelt. Bis heute wusste niemand, wie die Menschen einst auf diese Insel gekommen waren, doch für sie spielte es keine Rolle. Tallex verdankte es ihrem grandiosen Verhandlungsgeschick, dass sie das Vertrauen des Stammes gewann und mit Hilfe der Menschen und eines kleinen Floßes nach Monaten wieder das Festland erreichte. Hasserfüllt wanderte sie die Küste von Deir al-Bahri hinauf bis in die Stadt Vayenya und von dort weiter nach Caress.
Anarch und sein Sohn waren überrascht über das, was sie von ihr erfuhren und es schürte ihren Hass auf den Hohepriester. Schließlich nahm Tallex eine neue Identität an und lebte seitdem einzig und alleine für ihre Rache. Zu dritt schmiedeten sie neue Pläne, wobei die Suche nach dem unauffindbaren Götterschwert Ynsanter erneut eine bedeutende Rolle einnahm.
Aber nicht nur Tallex sann nach Vergeltung, sondern auch Vater und Sohn, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Calenor Kurutamat, weil der Hohepriester seine Geliebte Tallex geächtet hatte. Und Anarch Kurutamat, weil er aus früheren Jahren noch eine Rechnung mit dem Hohepriester zu begleichen hatte.
So verband sie alle drei das Band der Rachgier miteinander, und sie wussten genau, dass sie ihre eigenen Zukunftspläne in Einklang mit den Absichten der verschwörerischen Nekromanten bringen konnten, um am Ende einen wahren Feuersturm auf das Land loszulassen. Hand in Hand könnten sie über Leven’rauka herrschen! Die Macht sollte ihnen gehören. Daher hatten die Verschwörer schon vor einigen Jahren angefangen, unablässig Männer und Frauen um sich zu scharen, um am Ende mit einer riesigen Armee gegen das Heer des Hohepriesters zu marschieren. Tallex war dabei die unangefochtene Anführerin. Jeder schätzte ihre Autorität, Stärke und Klugheit.
Als Calenor so darüber nachdachte, richtete sich sein Blick abermals auf sie und ein anzügliches Grinsen huschte über seine stahlharten Gesichtszüge. Er bewunderte sie immer noch wie am ersten Tag. Tallex war die begehrenswerteste Raukarii die er kannte und er liebte sie. Schon früher, in ihren eng anliegenden Seidenkleidern, hatte sie äußerst attraktiv gewirkt, doch seitdem sie sich in eine Kriegerin gewandelt hatte, war sie umso anziehender für ihn geworden. Sie trug eine schwarze Lederhose, die ihre wohlgeformten Beine und Hüften besonders betonte. Ein blutrotes Hemd war nur so weit zugeknöpft, um einen flüchtigen Blick auf ihren Busen erhaschen zu können. In ihren bernsteinfarbenen Augen schimmerte ihre gnadenlose Entschlossenheit. Das lange Haar war zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden.
„Ich begrüße alle Anwesenden und freue mich, dass alle den Weg heil und sicher nach Vayenya gefunden haben“, sprach Tallex und erhob sich. Ihre Stimme klang angenehm ruhig und zollte den dunklen Magiern den notwendigen Respekt. Sie sah jedem einzelnen kurz in die Augen, bis sie bei den beiden Nekromanten verweilte, vor allem bei Rylance. „Für einige von uns war es ein weiter Weg und Ihnen gebührt mein größter Dank, besonders in diesen schwierigen Zeiten, in denen Vorsicht die oberste Priorität ist.“
Llynmeh wirkte beim Anblick dieser zweifellos attraktiven Frau sprachlos, und das konnte er nicht oft von sich behaupten. Die Gerüchte waren weit untertrieben, stellte er lächelnd fest.
Rylances eigenes Interesse galt weniger den weiblichen Reizen, die er nicht leugnen konnte, als eher der Zurschaustellung von augenscheinlicher Autorität. So erwiderte er nicht nur aus reiner Höflichkeit die Begrüßung mit einem Kopfnicken, sondern war nun erpicht darauf, mehr über die Pläne der Verschwörer zu erfahren. Tallex war für ihn zwar noch eine Unbekannte, aber er ahnte, dass in ihr viel Potential schlummerte und sie ihm Vorteile verschaffen konnte, egal auf welcher Ebene.
„Ihr wisst von meinen Widersachern?“, fragte Rylance demzufolge neugierig.
.
1. Frage
Wie heißt Anarchs Sohn und Waffenmeister? (Vor- und Zuname)
_ _ l _ _ _ r _ _ r _ _ _ m _ _
Der 6. Buchstabe ist der 5. Buchstabe des Lösungswortes
Die nächste Frage gibt es dann am 21.10.2013. Nicht verpassen.
Ich wünsche euch allen viel Glück!