gewichtige sekunden

diese woche hielt mich ziemlich auf trab: gäste gingen bei uns zu hause ein und aus, in der schule folgt aufgrund des costaricanischen nationalfeiertages eine aktivität nach der anderen und zu hause muss selbst ich mich neuerdings hinter die bücher klemmen. sodass die tage wie weiche butter dahinschmelzen und ich bald weihnachtsgeschenke einkaufen gehen werde, wenn das mit so einem rasenden tempo weitergeht.
am dienstag landete rea, eine gymi-kollegin, hier in costa rica. da sie für eine nacht in san josé eine unterkunft brauchte, bot ich ihr spontan unser haus an. nach fast zehn jahren (wir werden alt!) nicht sehen, war's lustig uns über die alten zeiten zu unterhalten. nun bin ich wieder auf dem laufenden und war über manche geschichten erstaunt. am nächsten morgen ging's bei ihr gleich weiter richtung pazifik zum surfen, währenddem ich aufstehen und in die schule gehen durfte :-/
am gleichen abend kam unser ex-schulkollege, der das colegio humboldt im letzten jahr vorzeitig verlassen musste, wieder zu uns nach hause. während drei wochen war er nun wieder in seiner zweiten heimat und immer wieder nistete er sich für ein paar nächte bei uns ein. doch am donnerstag war auch für ihn das definitive packen angesagt und nicole und ich hatten endlich unser haus wieder für uns ;-)
der freitag wurde in der schule und ganz costa rica den kindern gewidmet, schliesslich war es ihr tag, der gebürtig gefeiert werden musste. nebst einem theater konnten die schüler traditionelle costaricanische spiele ausprobieren, wobei der eine und andere motzte und sagte, dass es keinen spass mache. tragik pur, es scheint, dass wenn diese kinder keinen bildschirm vor der nase haben und sich ein bisschen anstrengen müssten, gleich streiken.
mein posten war beim seilspringen, was die costaricaner "la suiza" nennen. "la suiza" heisst gleichzeitig auch "die schweiz". ich war also am perfekten ort und schwang mit meiner schweizer chefin für eine stunde das seil, sodass am tag danach der muskelkater vorprogrammiert war.
leider war für mich freitags um zwölf noch nicht das ersehnte wochenende eingekehrt. ich durfte nämlich noch am nachmittag in die schule. neuerdings nehme ich wieder spanisch-stunde, damit ich die kommende prüfung im november bestehe. zuversichtlich bin ich jedoch nicht, nach gut drei stunden musste ich feststellen, dass mir trotz den jetzt schon fast vier jahren noch einiges fehlt. aber dazu hab ich ja jetzt gut zwei monate zeit, um die löcher noch zu stopfen.
das wochenende war also verdient, doch die verdiente ruhe gönnte ich meinem körper nicht. am sonntag stand der lauf carrera bursatil auf meinem trainingsplan. laut werbung sollte dieser lauf so ziemlich geradeaus gehen, doch kurz vor beginn wurde uns noch mitgeteilt, dass die route geändert wurde. so wurde aus dem geradeaus wieder einmal mehr eine hügelige strecke, doch nichts zu vergleichen mit dem vergangenen mal. mein ziel, unter 50 minuten zu sein, erreichte ich um 20 sekunden nicht. und genau diese verblödeten 20 sekunden stressen mich jetzt :-)
trotzdem, ich gönne mir jetzt die ruhe, mach nichts mehr und freue mich auf die letzten zweieinhalb wochen vor den ferien.

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