Erziehung der Kinder ist nicht immer leicht, das wissen alle Eltern. Konsequent sein wollen wir alle dabei, nur wie setzt man das am besten um und ist es ok, die Kinder mit Gewalt in die Schranken zu weisen?
In der Blogosphäre, zumindest in der ich verkehre, ging ein Empören um. Ein Artikel in dem gewalt-bestückte Erziehung verharmlost wurde, ist erschienen und hat eigentlich allen Lesern des Artikels Kopfschütteln bereitet. Ist eine Gewaltfrei Erziehung möglich? Ich sage ja, denn es ist einfach respektlos und beschämend, einem Kind unbedingt die Macht-Verhältnisse in einer Familie aufdrücken zu wollen.
Wir alle wissen, dass Kinder eine Trotzphase durchmachen, die einen mehr, die anderen weniger. Es ist nicht immer einfach, die Nerven zu behalten. Ganz besonders dann nicht, wenn die Eltern überfordert und von anderen Dingen gestresst sind. Ein Kind kann dafür aber sehr wenig und ein Kind kann schon gar nichts dafür, dass es seine Emotionen manchmal nicht unter Kontrolle hat. Für ein Kind selbst ist es sehr anstrengend zu lernen mit Wut, Traurigkeit oder anderen Gefühlen umzugehen. Es muss sich in dieser Welt erstmal zurechtfinden und muss erst lernen, was tabu ist und was eben nicht. Nicht selten begegnet man seinem Trotz mitten in Momenten, in denen das so gar nicht rein passt. Für mich steht eins ganz klar fest: Das Kind selbst kann nicht für seine Trotzigkeit und seine Gefühle, die manchmal ganz plötzlich herausplatzen.
Man sollte diesem Verhalten mit Verständnis entgegen kommen. Auf gar keinen Fall sollte man die Emotionen versuchen zu unterdrücken oder sie negativ ankern mit Bestrafungen. Vielmehr sollte man sich Zeit nehmen sein Kind zu verstehen und es sogar dabei unterstützen, seine Gefühle einordnen zu können.
Dennoch gibt es Momente, auch schon im Kleinkindalter, in denen man sich als Eltern durchsetzten muss. Das Nein der Eltern muss akzeptiert werden. Auf keinen Fall sollte man es mit Gewalt durchsetzten, denn dabei wird meiner Meinung nach, das Kind eingeschüchtert. Es braucht eben Zeit und vor allem Durchhaltevermögen der Eltern, bis ein Kind erlernt, was eine klare Ansage bedeutet.
Klare Ansagen, was ist das eigentlich? Klar sollte man nicht ewig diskutieren und um den heißen Brei reden, aber Gewalt als Bestrafung, und sei sie noch so verharmlost, ist ein absolutes Tabu! Als Eltern hat man zwar das Sagen und sollte in der Hierarchie der Familie oben stehen, aber man sollte seinem Kind unbedingt mit Respekt entgegen treten. Es gibt genug andere Möglichkeiten eine konsequente Erziehung durchzuziehen, als ein Kind übers Knie zu legen oder es an den Ohren zu ziehen.
Was bedeutet eigentlich Konsequenz?
Konsequenz bedeutet für mich nicht, bei Widersprechen von Seiten des Kindes sofort seine Strafe zu vollziehen. Es bedeutet für mich, einem Kind sein Fehlverhalten ruhig zu erklären und in äußersten Fällen einzugreifen. Besser als nie einzugreifen oder dem Kind das Gefühl zugeben, das es in Ordnung sei,was es gerade tut. Für mich bedeutet das, dass ich eingreife wenn er etwas gefährliches machen könnte. Er darf zum Beispiel nicht auf der Sofa-Lehne rumturnen oder das Besteck aus der Küche ausräumen. Alles Dinge, beiden denen etwas passieren könnte. Eingreifen heißt für mich, mein Kind von der Gefahrenstelle zu entfernen und ihm dann zu erklären, warum er das nicht darf. Ansonsten darf er sehr viel, weil ich eben möchte, dass er sich frei entfalten kann. Ich würde nie versuchen einen Trotzanfall mit Gewalt zu beenden. Ich beruhige oder ignoriere eben.
Ähnlich ist es, wenn wir draußen unterwegs sind. Er muss lernen, dass er an meiner Hand bleiben muss, denn er würde sonst auf die Straße rennen. Will er das nicht, dann erkläre ich ganz in Ruhe. Fruchtet das nicht, dann muss er auf meinen Arm und ich trage ihn bis zum Ziel. Er mag es überhaupt nicht getragen zu werden und doch ziehe ich das dann durch und rede nicht viel herum.
Das sind nur zwei Beispiele die zeigen, das eine gewaltfreie Erziehung sehr wohl möglich ist. Man muss nicht gleich zum nächst besten und einfachsten Mittel greifen, nur damit das Kind schneller aufs Wort hört. Warum erzähle ich euch das? Nun ein Kommentar des Artikels, um den es hier geht, hat mich sehr sauer gemacht. In diesem Kommentar behauptete der Verfasser des Artikels…
Zitat:
alle Eltern greifen auch mal zur Gewalt, wer etwas anderes behauptet, der lügt sich selbst in die Taschen…
Nein, das machen eben nicht alle Eltern, denn wenn man über seine Erziehung etwas nachdenkt und versucht Lösungen zu finden, die trotzdem respektvoll mit dem Kind umgehen lassen, dann muss niemals zu Gewalt gegriffen werden.
Es ist überhaupt für eine Kinderseele alles andere als fördernd, es mit Angst oder Schmerz zu ankern. Diese Angst wird bleiben, denn alles was man als Kind erlebt und durchmacht, ebnet den Weg für den Rest des Lebens und beeinflusst die Persönlichkeit. Ein Kind das bereits im Kleinkindalter Demütigung ertragen muss, wird es im späteren Leben schwer haben. Es wird kein Vertrauen in die Welt und ein gestörtes Selbstbewusstsein haben, denn es durfte seine Gefühle nie ausleben und musste sie stets unterdrücken, weil es sonst “Ohrenzieher” gibt.
Gewaltfreie Erziehung, ist das möglich ?
Leave a CommentErziehung der Kinder ist nicht immer leicht, das wissen alle Eltern. Konsequent sein wollen wir alle dabei, nur wie setzt man das am besten um und ist es ok, die Kinder mit Gewalt in die Schranken zu weisen?
In der Blogosphäre, zumindest in der ich verkehre, ging ein Empören um. Ein Artikel in dem gewalt-bestückte Erziehung verharmlost wurde, ist erschienen und hat eigentlich allen Lesern des Artikels Kopfschütteln bereitet. Ist eine Gewaltfrei Erziehung möglich? Ich sage ja, denn es ist einfach respektlos und beschämend, einem Kind unbedingt die Macht-Verhältnisse in einer Familie aufdrücken zu wollen.
Wir alle wissen, dass Kinder eine Trotzphase durchmachen, die einen mehr, die anderen weniger. Es ist nicht immer einfach, die Nerven zu behalten. Ganz besonders dann nicht, wenn die Eltern überfordert und von anderen Dingen gestresst sind. Ein Kind kann dafür aber sehr wenig und ein Kind kann schon gar nichts dafür, dass es seine Emotionen manchmal nicht unter Kontrolle hat. Für ein Kind selbst ist es sehr anstrengend zu lernen mit Wut, Traurigkeit oder anderen Gefühlen umzugehen. Es muss sich in dieser Welt erstmal zurechtfinden und muss erst lernen, was tabu ist und was eben nicht. Nicht selten begegnet man seinem Trotz mitten in Momenten, in denen das so gar nicht rein passt. Für mich steht eins ganz klar fest: Das Kind selbst kann nicht für seine Trotzigkeit und seine Gefühle, die manchmal ganz plötzlich herausplatzen.
Man sollte diesem Verhalten mit Verständnis entgegen kommen. Auf gar keinen Fall sollte man die Emotionen versuchen zu unterdrücken oder sie negativ ankern mit Bestrafungen. Vielmehr sollte man sich Zeit nehmen sein Kind zu verstehen und es sogar dabei unterstützen, seine Gefühle einordnen zu können.
Dennoch gibt es Momente, auch schon im Kleinkindalter, in denen man sich als Eltern durchsetzten muss. Das Nein der Eltern muss akzeptiert werden. Auf keinen Fall sollte man es mit Gewalt durchsetzten, denn dabei wird meiner Meinung nach, das Kind eingeschüchtert. Es braucht eben Zeit und vor allem Durchhaltevermögen der Eltern, bis ein Kind erlernt, was eine klare Ansage bedeutet.
Klare Ansagen, was ist das eigentlich? Klar sollte man nicht ewig diskutieren und um den heißen Brei reden, aber Gewalt als Bestrafung, und sei sie noch so verharmlost, ist ein absolutes Tabu! Als Eltern hat man zwar das Sagen und sollte in der Hierarchie der Familie oben stehen, aber man sollte seinem Kind unbedingt mit Respekt entgegen treten. Es gibt genug andere Möglichkeiten eine konsequente Erziehung durchzuziehen, als ein Kind übers Knie zu legen oder es an den Ohren zu ziehen.
Was bedeutet eigentlich Konsequenz?
Konsequenz bedeutet für mich nicht, bei Widersprechen von Seiten des Kindes sofort seine Strafe zu vollziehen. Es bedeutet für mich, einem Kind sein Fehlverhalten ruhig zu erklären und in äußersten Fällen einzugreifen. Besser als nie einzugreifen oder dem Kind das Gefühl zugeben, das es in Ordnung sei,was es gerade tut. Für mich bedeutet das, dass ich eingreife wenn er etwas gefährliches machen könnte. Er darf zum Beispiel nicht auf der Sofa-Lehne rumturnen oder das Besteck aus der Küche ausräumen. Alles Dinge, beiden denen etwas passieren könnte. Eingreifen heißt für mich, mein Kind von der Gefahrenstelle zu entfernen und ihm dann zu erklären, warum er das nicht darf. Ansonsten darf er sehr viel, weil ich eben möchte, dass er sich frei entfalten kann. Ich würde nie versuchen einen Trotzanfall mit Gewalt zu beenden. Ich beruhige oder ignoriere eben.
Ähnlich ist es, wenn wir draußen unterwegs sind. Er muss lernen, dass er an meiner Hand bleiben muss, denn er würde sonst auf die Straße rennen. Will er das nicht, dann erkläre ich ganz in Ruhe. Fruchtet das nicht, dann muss er auf meinen Arm und ich trage ihn bis zum Ziel. Er mag es überhaupt nicht getragen zu werden und doch ziehe ich das dann durch und rede nicht viel herum.
Das sind nur zwei Beispiele die zeigen, das eine gewaltfreie Erziehung sehr wohl möglich ist. Man muss nicht gleich zum nächst besten und einfachsten Mittel greifen, nur damit das Kind schneller aufs Wort hört. Warum erzähle ich euch das? Nun ein Kommentar des Artikels, um den es hier geht, hat mich sehr sauer gemacht. In diesem Kommentar behauptete der Verfasser des Artikels…
Zitat:
alle Eltern greifen auch mal zur Gewalt, wer etwas anderes behauptet, der lügt sich selbst in die Taschen…
Nein, das machen eben nicht alle Eltern, denn wenn man über seine Erziehung etwas nachdenkt und versucht Lösungen zu finden, die trotzdem respektvoll mit dem Kind umgehen lassen, dann muss niemals zu Gewalt gegriffen werden.
Es ist überhaupt für eine Kinderseele alles andere als fördernd, es mit Angst oder Schmerz zu ankern. Diese Angst wird bleiben, denn alles was man als Kind erlebt und durchmacht, ebnet den Weg für den Rest des Lebens und beeinflusst die Persönlichkeit. Ein Kind das bereits im Kleinkindalter Demütigung ertragen muss, wird es im späteren Leben schwer haben. Es wird kein Vertrauen in die Welt und ein gestörtes Selbstbewusstsein haben, denn es durfte seine Gefühle nie ausleben und musste sie stets unterdrücken, weil es sonst “Ohrenzieher” gibt.
Für mich steht fest, ein Kind sollte immer mit Respekt behandelt werden und es gibt durchaus sehr viele Wege und Lösungen die “Konsequenz” sanft zu vollziehen. Viele Leser des besagten Artikels waren einfach nur sauer, genauso wie ich. Auch gab es viele Reaktionen darauf. Sehr schön war auch der Artikel von Janina auf ihrem Blog Herzmutter.
Meine lieben Leser, was sagt ihr dazu? Ist eine gewaltfreie Erziehung möglich oder verziehen wir unsere Kinder, wenn wir unsere Macht nicht zum Ausdruck bringen? Ich denke nicht und könnte einfach nur ko*** wenn ich lese, das ein Kind Gewalt, und sei sie noch so verharmlost, braucht um zu einem “Kristallkind” zu werden.
Eure Nina
Bildquelle: pixabay.com / Greyerbaby
Mami-Themen Erziehung, Gewalt, Kindererziehung, Konsequenz, Strafe