Gewaltandrohungen im Trend

Am 14. Januar 2014 hat ein Mann auf der Strasse in Zürich gegen meinen Fuss getreten. Und das, obwohl ich ihn weder jemals gesehen noch ihm jemals etwas getan habe. Ich habe ihn darauf aufmerksam gemacht, dass er mir weh getan hat und er hat das ignoriert.

Nachdem ich ihm meine Meinung über sein Verhalten gesagt habe, hat er mir lautstark Gewalt angedroht.

Ich habe selbst schon oft von Fällen gehört, in denen Frauen ihre Ansichten kundtun (genau gleich wie Männer) und Männer ihnen danach Gewalt androhen. Oft höre ich solche Probleme in Gesprächen mit Freundinnen. Aber auch Freunde von solch gewaltbereiten Männern oder die Männer, die selbst gedroht haben, haben mir davon erzählt.

Sie haben deswegen kein schlechtes Gewissen. Im Gegenteil: Sie fühlen sich sogar im Recht fremden oder auch ihnen bekannten Frauen Gewalt anzudrohen für  etwas, das sie austeilen, aber nicht einstecken wollen.

Solche Geschichten scheinen sich zu mehren. Frauen dürfen sich in unserem Land ganz offensichtlich immer noch nicht gleich viel leisten wie Männer. Wenn ich aber mit Leuten – betroffenen oder nicht – darüber spreche, will niemand aktiv etwas dagegen unternehmen. Es ist vielleicht im Gegensatz zur sonstigen Gewalt in der Welt ein eher geringes Problem. Aber sollten denn nicht Frauen wie Männer die gleichen Möglichkeiten haben?

Natürlich dürfen wir ein Pfefferspray haben und Selbstverteidigungskurse besuchen. Doch eigentlich sollte dies erst gar nicht nötig sein.

Was denkt Ihr? Woher kommt das und wie kann man dieses Problem so lösen, dass es verpönt ist, wenn eine stärkere Person einer schwächeren Gewalt androht?


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