Gewalt im Fußball und die perfekte Lösung

Seit Wochen und Monaten reden sie jetzt über Gewalt im Fußball. Das nervt, weil die Lösungen so simpel sind! Deswegen beschreiben wir jetzt, wie man das Ganze wieder in geordnete Bahnen bringt, denn sonst macht´s wieder keiner. Dann könnten sich DFL und Ultras auch die alberne Streiterei sparen und alle könnten sich wieder “auf´n Platz” konzentrieren.  Gewalt im Fußball abzulehnen und zu bekämpfen ist falsch!  Sie muss nur attraktiv dargeboten werden.

Also jetzt, so wie man uns kennt: Kurzfristig zu realisierende endgültige Lösungen, sehr kostengünstig, ohne den Steuerzahler zu belasten und bundesweit. Die ersten Anfänge sind bereits gemacht worden, wie sie gleich feststellen werden – aber noch ohne unsere herausragenden organisatorischen Fähigkeiten und eher rudimentär ärmlich strukturiert, keinerlei Unterhaltungswert für die breite Masse. Viel zu primitiv! Unsere Projekte sind, ganz im neoliberalen Zeitgeist, auf grösstmögliche Freiheit ausgelegt und der freie Markt wird nicht beschnitten.

Projekt 1
In jeder deutschen Stadt mit Fussballverein ist drei Stunden vor jedem Heimspiel ein Waldstück zur Verfügung zu stellen. Dort können Fans beider Seiten unsanktioniert aufeinander losgehen. Waffengebrauch jeder Art ist ausdrücklich gestattet. Dem Bürgermeisteramt steht es frei, neben dem Kampfgebiet eine Zuschauertribüne hinter kugelsicherem Glas aufzustellen. Der Eintritt ist frei, auch für Schulklassen-Ausflüge im Fach Lebenserfahrung.

Medizinische Versorgung, finanziert durch die öffentliche Hand, gibt es bei diesen Veranstaltungen nicht, das Rote Kreuz hat keinen Zugang. Weicheier, die glauben, nach der Veranstaltung einen Arzt nötig zu haben, bringen den vorsorglich selbst(finanziert) mit. Wo das nicht reicht, nehmen Hospitäler eventuelle Verwundete später nur mit privater Krankenversicherung auf.

Pyro

Projekt 2
Wer es aus eigener Kraft (!) nach der Teilnahme an Projekt 1 noch bis zum Stadion schafft, findet auf dem grossen Parkplatz ein neues Gebäude. Es ist feuerschutz- und schallisoliert, klein genug, um knapp 200 Personen stehend Platz zu bieten. Eine Stunde vor Spielbeginn werden dort alle Fans beider Seiten kostenlos beherbergt, die Feuerwerkskörper aller Art mitgebracht haben. Ganz nach dem Motto “Pyrotechnik legalisieren, Emotionen respektieren” haben sie 30 Minuten bei abgeschlossener Tür Zeit, ihre Pyrotechnik abzubrennen, wie immer sie das für stimmungstechnisch unverzichtbar halten. Damit die Leuchtkörper besser zur Geltung kommen, wird das Licht im Raum währenddessen gelöscht. Eine Videokamera zeichnet die Veranstaltung auf und der Film wird in der Halbzeitpause gezeigt.

Nach den beiden Veranstaltungen beginnt das Liga-Spiel, zu dem jeder Zutritt hat, der nicht getragen werden muss.


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