Gewähret Einlass nur den guten Geistern...

Gewähret Einlass nur den guten Geistern...

Foto: Pixabay

Nur noch zur schönen Dekoration wird der Türklopfer heutzutage genutzt. Über viele Jahrhunderte diente er in unterschiedlichen Gestalten dem Schutz des Hauses. Abschreckende Fratzen oder Schutztiere sollten das Böse im Mittelalter vom Anklopfen abhalten. In der Renaissance besann man sich auf filigrane und florale Motive ohne Schutzsymbolik, auf Figuren aus der Mythologie oder auf Engelköpfe.
Türklopfer bestehen im allgemeinen aus Metallen wie Messing, Bronze oder Eisen und wurden ebenso geschmiedet wie die dazu passenden Beschläge. Jeder einzelne von ihnen ist also ein handwerkliches Kunststück.
Dementsprechend solide mussten natürlich die Pforten sein. Kein Wunder, dass man früher reich verzierte Türklopfer meist beim weltlichen und geistlichen Adel antraf. Noch heute aber schmücken sie gerne die ein oder andere Villa oder ein Eigenheim im Landhaus-Stil. Manche "klopfen" allerdings heute nicht mehr, sondern sind stillgelegt. Dafür gibt es dann eine zusätzliche Klingel.
Erstaunlicherweise findet man Türklopfer nicht nur in Westeuropa, sondern auch in mediterranen und sogar islamischen Ländern. Dort ist es die Hand der Fatima mit einer Kugel, die als Schutzsymbol gilt. Die Tore der Cizre Moschee in Anatolien, Türkei (Baujahr 1160), werden zum Beispiel von zwei Bronze-Drachen beschützt. Vor italienischen Dogenpalästen finden wir Medusenhäupter und in England den allgegenwärtigen Löwen als Türklopfer.
Eine Vielzahl von Bedeutungen machen ein so schlichtes und praktisches Utensil aus, welches heute kaum noch Beachtung findet. Dabei gibt es darüber einige interessante Bildbände, wie dieses Posterbuch bei Weltbild:
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