GetGoods hat für seine AG und den Shopbetreiber als GmbH angekündigt, dass man in die Insolvenz gehen wird. Außerdem laufen Prüfungen momentan, wie es um die weiteren angegliederten Gesellschaften steht.
Laut einer Ad-Hoc-Mitteilung des Unternehmens, wird der Onlinehändler GetGoods für die AG in Frankfurt/Oder die Insolvenz anmelden. Betroffen ist nach der Meldung wohl auch die GetGoods Vertriebs GmbH. Diverse Rettungsversuche seien gescheitert – ebenso die Suche nach einem Investor. Die Gespräche mit Interessenten seien gescheitert, weshalb man nun Zahlungsunfähig ist.
Der Geschäftsbetrieb wird während der Insolvenz normal weitergeführt werden und man möchte sich weiter um einen Investor kümmern. Zum GetGoods Imperium gehören außerdem die Anbieter Home of Hardware und HandyShop.de – deren Insolvenzsituation derzeit geprüft wird. Außerdem werden die angegliederten Unternehmen GetGoods.de Media GmbH, xgsm.com GmbH und GetGoods Logistik GmbH ebenfalls überprüft.
Die im Oktober beschlossene Übernahme der 004 GmbH wird nun rückabgewickelt, so 004-CEO Gerke. Grund hierfür sind die nicht geflossenen Gelder. Desweiteren gehören Anteile von Paul Direkt und ein Reise-Anbieter zu GetGoods. Viele Blogbetreiber müssen nun ebenfalls auf ihre Werbekoopertaions-Einnahmen verzichten – allerdings hatten sich die finanziellen Schwierigkeiten bereits angekündigt.
GetGoods hatte die Teilnahme an einer Investoren-Veranstaltung abgesagt, welches sich massiv auf den Aktienkurs den AG auswirkte. Außerdem hat man der Webseite die “Trusted Shops”-Zertifizierung entzogen, Banken strichen Kreditlimits, kein neues Geld konnte sich mehr geholt werden, um die Insolvenz herauszuzögern. Das Unternehmen hatte noch zuletzt 224 Millionen Euro Umsatz verbucht, musste im ersten Halbjahr 2013 allerdings 310.000 Euro Verlust melden. Ob die 200 Angestellten entlassen werden, wird sich noch zeigen. Man möchte erst mal das lukrative Weihnachtsgeschäft mitnehmen.
GetGoods ist für eine aggressive Preispolitik bekannt. Dem Kunden kommt dies zu Gute, die Mitbewerber stehen dadurch aber unter einem enormen Preisdruck. Im letzten Jahr soll es Kontakte zur Metro-Gruppe gegeben haben, bei der eine Übernahme der Geschäfte diskutiert worden sei. Die Aktie der GetGoods AG ist indes ins Bodenlose gestürzt und notiert derzeit deutlich unter einem Euro. Man versprach noch im dritten Quartal ein Umsatzplus von 81 Prozent zu erwirtschaften.