Foto: Natural Healthy Concepts (bearbeitet)
Magnesium. Eines der wohl meist unterschätzten Mineralstoffe! Trägt es doch nicht nur zur Enzymaktivität, zum Hormonhaushalt & zur Knochenentwicklung bei. Sondern ist ebenso entscheidend bei der Muskelkontraktion beteiligt. H. Steffny, Diplombiologe & Olympiateilnehmer, betitelt es deshalb zu Recht auch als „Zündkerze des Stoffwechsels”.
Der Mythos, dass Natrium Muskelkrämpfe verursacht, hält nach wie vor an. Dabei ist es Magnesium, welches bei Mangelerscheinungen während z.B. längeren Läufen, die typische Muskelverhärtung, letztlich resultierend in einem Krampf, verursacht. Denn Magnesium sorgt als eines der essentiellen Elektrolyte neben Natrium, Kalium, Eisen und Zink dafür, dass Reizsignale über Muskel- und Nervensystem weitergeleitet werden. Oder einfach gesagt: Fehlt es an Magnesium „stottert“ unsere Muskulatur. Auch leichtes Händezittern kann vorkommen. Persönlich hatte ich wirklich manchmal so ein „Händezittern“. Seitdem ich regelmäßig magnesiumreiche (unbelassene) Lebensmittel konsumiere ist das nicht mehr der Fall.
Wichtig: Magnesium & Calcium sind „natürliche Gegenspieler“, wodurch die selbstbestimmte Einnahme von. z.B. Magnesiumtabletten mit Vorsicht zu genießen ist. Diese sind meist sehr hoch dosiert (weil Marketing & so). So könnte die eigentlich präventive Magnesiumeinnahme negative Folgen für Knochen- und Skelettfunktion verursachen.
Was sagt die Wissenschaft?
Zwar zeigen Studien der DGE, dass z.B. innerhalb der letzten 50 Jahre keine nennenswerten Nährstoffverluste in Deutschen Böden zu erkennen sind. Jedoch ist es fraglich, ob bei den hoch technologisierten Prozessen der Lebensmittelindustrie, Mineralstoffe noch in ausreichenden Mengen enthalten sind. Deshalb rät z.B. auch der anerkannte Mediziner Dr. Jacobs dazu möglichst viel basenbildende (pflanzliche) Rohkost zu konsumieren. Beim starken erhitzen von Lebensmitteln wie Spinat, Kohlrabi oder Milch können Mg-Verluste von bis zu 65% auftreten. Die allgemein empfohlene Tagesdosierung entspricht ca. 300-500mg Magnesium.
Für Sportler noch interessant:
Pro Liter Schweiß scheiden wir ca. 36mg Magnesium aus. Neben den üblichen Energiegels eigenen sich vor allem getrocknete Datteln (ca. 50mg Mg/100g) hervorragend. Erfahrende Extremsportler wie der mehrfache Ironman-Teilnehmer Brendan Brazer oder auch der in Deutschland bekannte „Vegan-Guru“ Attila Hildmann ernähren sich seit vielen Jahren mit Erfolg danach. Das erscheint logisch, weil bspw. Magnesium direkt auf die aerobe sowie anaerobe Energieumwandlung und Glykolyse einwirkt. Außerdem zeigten Studien, dass Magnesium die Effizienz der Mitochondrien (unsere Zellkraftwerke) in unseren Zellen signifikant steigert.
Hier die Top 25 an “Magnesiumkings”:
Also alles easy going mit dem Magnesium oder?
Morgen ►►► #3 Eisen – ” Unser Sauerstofftransporter”
————————————————————————————————–
Quellen u.a.
Standing Committee on the Scientific Evaluation of Dietary Reference Intakes, Food and Nutrition Board, Institute of Medicine(1997): Dietary Reference Intakes for Calcium, Phosphorus, Magnesium, Vitamin D, and Fluoride
Souci et al (2008): Die Zusammensetzung der Lebensmittel
P. Konopka (2012): Sporternährung – Grundlagen, Ernährungsstrategien, Leistungsförderung
L. M. Jacob (2013): Dr. Jacobs Weg des genussvollen Verzichts: Die effektivsten Maßnahmen zur Prävention und Therapie von Zivilisationskrankheiten