Gesundheit – ein oft unterschätztes Gut

Gesundheit – ein oft unterschätztes Gut

Heute möchte ich meine Gedanken zu unserem wertvollsten Gut, die Gesundheit, in Worte fassen.

Aktuell liegt eine nahe Verwandte mit Krebs im Endstadium im Sterben. Das an sich ist schon ein sehr belastender Zustand. Nicht nur für den Betroffenen, sondern auch für dessen Angehörige. Doch wenn man die Umstände ein wenig genauer betrachtet, dann tun sich einem Abgründe auf. Das sehe ich zumindest heute so:

Bis heute habe ich über meinen Gesundheitszustand nicht klagen dürfen. Gut, gelegentlich ein Zipperlein hier und ein wenig Schmerz dort. Ja, auch ein Bandscheibenvorfall und noch ein zweiter. Sogar ein dritte gesellte sich zu seinen Vorgängern. Und jedes Mal war es ein Scheiß-Zustand. Mit Schmerzen und einer Menge Medikamente und auch Eingriffen. Mit jedem Vorfall habe ich erneut gejammert, dass ich nicht mehr laufen kann. Eine Zwangspause für meine Laufeinheiten oder gar ein verpasster City-Lauf waren für mich eine mittlere Katastrophe.

Dann, wie aus heiterem Himmel, erhielten wir die Diagnose „Krebs – im Endstadium“ bei einer nahen Angehörigen. Lebenserwartung Tage, vielleicht Wochen, längstens Monate. Da liegt dann ein Mensch vor einem im Bett. Zusehends hilf- und kraftlos. Man sieht den Verfall des Körpers und die Belastung, die dabei für die Psyche einhergeht. Ein Mensch, der bis vor Kurzem sein Leben vollständig in seiner eigenen Hand hatte und alles, wirklich alles selbständig erledigt hat, wird in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit zu einem „Körper mit Restfunktionen“. Dinge, wie zur Toilette gehen, sich selber waschen oder duschen, müssen durch andere Personen erledigt werden. Wie erniedrigend muss dieser Zustand sein. Wie tief Würde-verletzend muss es für den Kranken sein, wenn man ihm/ihr einen Blasenkatheder legt oder den Stuhlgang abwischt, weil man diesen nicht mehr halten kann.

Und wenn dann die letzten Tage gekommen sind. Alle Personen im Umfeld über einen reden, gerade so laut, dass man merkt, dass über den Kranken geredet wird, den Inhalt aber nicht mitbekommt. Was muss das für ein Gefühl sein, wenn man angestrengt versucht, ein paar Wortfetzen zu erhaschen, während man auf seinen Urinbeutel schaut. Zwei Wochen vorher war man noch ein eigenständiger Mensch. Mit eigener Wohnung. Mit einem Auto und der Verantwortung für sich selbst. Kurze Zeit später ist man hilflos an ein Krankenbett gefesselt und fast aller Ehre enthoben und wartet auf das Sterben.

DAS, ist meiner Meinung nach ein Zustand, über den man ernsthaft klagen darf!

Persönlich werde ich in Zukunft weniger meckern und jammern, wenn ich mal krankheitsbedingt eine Weile nicht laufen kann/darf. Ich werde einfach an diese hilflosen Menschen denken und zufrieden sowie glücklich sein, noch ein paar Tage länger auf dieser schönen Erde sein zu dürfen. Auch, wenn ich mal eine Laufpause machen muss. Das Leben geht auch ohne das Laufen weiter. Das ist nicht schön. Aber es ist halt so. Andere Menschen haben, wie bereits erwähnt, ganz andere Probleme.




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