Gesundes, Sterneküche & Umweltschutz

Von Becky

Es ist wieder Rezensionswoche! Wie gewohnt, stelle ich euch anläßlich der Buchmesse einige tolle Neuerscheinungen vor. Viel Freude beim Stöbern!
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Heute gibt es mal wieder vier Bücher auf einen Streich!


Gordon Ramsay ist ein britischer Sternekoch und wahrscheinlich einer der berühmtesten Fernsehköche weltweit. Irgendwo habe ich mal über ihn gelesen, dass er die meistgepiepte Fernsehpersönlichkeit ist, weil er viel und gerne flucht und Schimpfwörter benutzt… Nun ist sein Buch „Fit Food“ erschienen, das mit dem Slogan „Der fitteste Sternekoch der Welt“ beworben wird. Das Buch ist aufgeteilt in die Kapitel „Gesund“, „Schlank“ und „Fit“ und jedes davon noch einmal unterteilt in Unterabschnitte zu Themen wie „Starte wie du weitermachen willst – Frühstück“, „Nährstoffreiche Mittagsgerichte und Salate“ oder „High Energy Snacks“. Das Buch ist nicht komplett vegetarisch, man findet aber eine gute Auswahl an fleischlosen Rezepten. Die Rezepte selbst werden alle von einem ausführlichen EInleitungstext begleitet, in dem wir etwas über die Eigenschaften oder Vorteile des Gerichts erfahren, die Zutatenlisten sind übersichtlich und den Zubereitungsschritten kann man leicht folgen. Für alle, die genau schauen, was sie essen, gibt es detaillierte Nährwertangaben. Die Bilder im Buch sind hell, freundlich und wirken auf eine angenehme Weise clean und aufgeräumt.Es gibt nicht zu jedem Rezept ein passendes Bild, aber zu den meisten.


Ausprobiert habe ich die Möhrensuppe, die zwar nicht so ansprechend aussah, aber voller Geschmack steckte. Ich war ehrlich überrascht! Dazu gab es Knusperkichererbsen, die ebenfalls lecker waren. (Ein ähnliches Rezept findet ihr bereits hier auf dem Blog.)
Mein Fazit: Man merkt dem Buch auf angenehme Art nicht an, dass es von einem 3-Sternekoch verfasst wurde. Die Rezepte sind alltagstauglich, manche ganz schnell gemacht, andere brauchen ein bisschen länger, aber immer kann man sie problemlos zu Hause nachkochen. Die vielen zusätzlichen Informationen geben Tipps für gesunde Küche, wie Ramsay sie versteht. Insgesamt ein empfehlenswertes Buch!

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Kochsendungen gibt es bekanntlich wie Sand am Meer und seit wir keinen Fernseher mehr haben, schaue ich deutlich weniger davon… Eine Ausnahme ist „The Taste“ (zum Glück gibt es eine gute Mediathek) und so freue ich mich jedes Jahr darauf, dieses Format zu verfolgen.
Was ich dagegen noch nie in der Hand hatte, war eines der Siegerkochbücher. Da ich aber nun einmal sehr neugierig bin, habe ich das bei der letzten Staffel mal verändert und für euch einen Blick in das Buch geworfen.


Zuerst einmal – was ich persönlich immer wieder verwirrend finde – ist dies nicht Garys Kochbuch, wie es in der Sendung gerne angekündigt wird. Es ist ein Kochbuch, in dem eine Auswahl von Rezepten aus der Fernsehshow abgedruckt wurden – wie der Untertitel auch verrät. Das Buch ist in fünf Kapitel unterteilt: Im ersten finden wir alle 19 Rezepte von Gary aus der Show, die anderen vier sind jeweils einem Team gewidmet. Zusätzlich gibt es „Garys Küchenabenteuer“ eine Art Foto-Comic, bei dem wir den letztjährigen Gewinner in Amsterdam durch die Stadt oder zum Markt begleiten. Auch von den anderen Kandidaten und Coaches gibt es einige Bilder im Rezeptteil – jedes Mal ist pro Gericht der fertige Löffel und passende Bilder vom Kochen abgedruckt. Das ist alles sehr schön anzusehen! Ausprobiert habe ich ehrlich gesagt noch nichts, denn wie man es auch beim Zusehen bereits gesehen hat, sind die Gerichte alles andere als einfach oder aus ein paar Komponenten bestehend und vegetarierfreundlich ist die Show ebenfalls nicht.
Mein Fazit: Das Buch ist wirklich schön gemacht und für Fans der Sendung eine tolle Erinnerung. Ob viele die Gerichte tatsächlich nachkochen, wage ich zu bezweifeln, aber ohne Frage könnte man es anhand der guten Beschreibungen!

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Das dritte Buch im Bunde beschäftigt sich mit MealPrep, also dem Vorbereiten von Essen. Im Buch ist das Prinzip, dass am Wochende 2 Stunden vorgekocht wird, um unterhalb der Woche nur noch aufwärmen und ein paar Sachen hinzufügen zu müssen.
Die Idee ist spannend und an sich auch eine tolle Idee, vor allem, wenn man durch Arbeit und Co wenig Zeit zum Kochen hat. Im Buch finden wir insgesamt 16 Menüs, jeweils 4 für jede Jahreszeit. Was mir klar war, ist, dass dies kein vegetarisches Kochbuch sein würde. Allerdings finde ich es trotzdem schade, dass es kein einziges Menü gibt, das vegetarisch ist. Natürlich könnte man sich die entsprechenden Menüs auch anpassen, aber gerade bei diesem Buch ist das gar nicht so leicht. Denn die Rezepte stehen nicht – wie sonst üblich – einzeln im Buch und werden dann kombiniert. Man findet zu Beginn jedes Menüs eine Einkaufsliste und Übersicht über die nötigen Utensilien. Dann gibt es eine Schritt – für – Schritt – Anleitung über die Arbeitsschritte am Wochenende. Wichtig hier ist Platz im Kühlschrank und im Tiefkühlfach und einige Dosen / Gläser. Anschließend gibt es eine Doppelseite, auf der übersichtlich dargestellt wird, was man am jeweiligen Tag machen muss. Alles wirkt toll durchdacht und ich hätte mich wirklich gerne eine Woche durch das Buch gekocht. Teilweise finde ich die Zeitangaben etwas knapp bemessen, obwohl ich schon ziemlich schnell beim Kochen bin.


Mein Fazit: Ein spannendes Thema und ein durchdachtes Buch! Alles wirkt sehr übersichtlich, man kann den Punkten leicht folgen und auch die Ideen zu den Gerichten sind vielfältig. Schön hätte ich eine größere, vegetarische Auswahl gefunden.

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Last, but not least: Paul McCartney und sein Appell: „Less Meat, less heat“. Klingt eingängig, ist es auch. Bei diesem Büchlein handelt es sich um eine abgedruckte Rede, die er im Dezember 2009 bei einer öffentlichen Anhörung des EU-Parlaments zum Thema „Globale Erwärmung und die Nahrungsmittelpolitik: Weniger FLeisch = weniger Erwärmung“ gehalten hat.


In der Rede spricht er über die Zusammenhänge von Massentierhaltung, Fleischproduktion und die Erderwärmung. Die Zahlen kann ich selbst nicht beurteilen, wenn sie so stimmen (wovon ich ausgehe), sind sie beeindruckend und man fragt sich mal wieder, warum nicht viel mehr in diese Richtung unternommen wird, wenn es doch so einfach ist. Der „fleischlose Montag“ wirkte am Anfang vielleicht, wie eine Schnapsidee und ein Werbegag, aber das ist er ganz und gar nicht. Die Aktion, die Paul McCartney mit seinen zwei Töchtern Mary und Stella ins Leben gerufen hat, hat inzwischen eine Anhänger und sie alle tragen ihren Teil zur Abbremsung des Erderwärmung bei. Als zusätzlichen Bonus zur Rede gibt es noch drei Rezepte vom Autor. Kleiner Tipp: Auf der Seite zum Meat Free Monday findet man noch viele mehr.
Mein Fazit: Ein spannendes kleines Büchlein, was man schnell liest und über das man länger nachdenkt. Wenn alle Menschen auf der Erde einen fleischlosen Tag in der Woche einlegen würden, wäre der Erde mehr geholfen, als man so glauben mag.

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Das Buch „Fit Food“ von Gordon Ramsay umfasst 290 Seiten, kostet 25 Euro und erschien im Südwest Verlag. Das Buch könnt ihr beispielsweise direkt beim Verlag, beim örtlichen Buchhändler oder bei Amazon bestellen.
Das Buch „Less Meat, Less Heat“ von Paul McCartney umfasst 71 Seiten, kostet 12 Euro und erschien im Claudius Verlag. Das Buch könnt ihr beispielsweise direkt beim Verlag, beim örtlichen Buchhändler oder bei Amazon bestellen.
Das „The Taste“ umfasst 145 Seiten, kostet 17,95 Euro und erschien im TreTorri Verlag. Das Buch könnt ihr beispielsweise direkt beim Verlag, beim örtlichen Buchhändler oder bei Amazon bestellen.
Das Buch „2 Stunden vorkochen für die ganze Woche“ von Caroline Pessin umfasst rund 250 Seiten, kostet 25 Euro und erschien im EMF Verlag. Das Buch könnt ihr beispielsweise direkt beim Verlag, beim örtlichen Buchhändler oder bei Amazon bestellen.
Vielen Dank für die Bereitstellung als Rezensionsexemplar.