Gesundes neues Jahr (durch Krankheit)

Gesundes neues Jahr (durch Krankheit) Winterbild ©Anja Lehmann

Gesundheit ist unser wichtigstes Gut. All unser Tun und unser Sein hängt wesentlich davon ab in welchem Gesundheitszustand wir uns befinden. Und Gesundheit bekommen wir nicht geschenkt.

 

Wenn wir Glück haben, werden wir halbwegs gesund geboren. Doch Jede(r) bekommt von seinen Vorfahren und Eltern eine Vorbelastung als Päckchen aufgeschultert. So gibt es familiär gehäufte Erkrankungen oder genetische Defekte.

Auf Grundlage dieses Miasmas bekommen unsere Kinder meist im Laufe des ersten Lebensjahres das erste Mal eine Erkrankung. Werden leichtere Krankheiten, die unser Immunsystem eigentlich aufbauen und die miasmatische Vorbelastung verringern  sollen, nicht unterdrückt, kann sich im weiteren Verlauf  ein gesundes Kind entwickeln. Aber das ist nicht geschenkt und bedarf in vielerlei Hinsicht ein Vermögen. Und zwar an Zeit, Wissen, Kraft und auch Geld.

 

Es ist zum Beispiel meist unnötig Kindern Zäpfchen bei fieberhaften Infekten zu geben. Vorausgesetzt die Kinder sind nicht zu klein, es handelt sich nicht um eine schwere Erkrankung und die Kinder sind nicht zu stark vorbelastet.

 

 Auch Ärzte sehen hier oft keinen Handlungsbedarf, denn sie wissen aus Erfahrung oder neusten Studien, dass Fieber besonders im Anfangsstadium einer Erkrankung den Infekt schneller beseitigt, als wenn das Fieber unterdrückt wird.

 

Doch oft wissen die Eltern selbst nicht, wie sie mit einem kranken Kind umgehen müssen, was auf sie zukommt, was sie erwartet. Woher auch, denn dafür gibt es kein Schulfach und die Großeltern wohnen ebenfalls nicht mehr im Haus. Dann schauen die Eltern den Arzt mit großen Augen an und erwarten, dass der Ihr Kind schnell wieder gesund macht, damit dieses schnellstmöglich wieder in die Schule oder Kita gehen und die Eltern wieder arbeiten gehen können. Doch ein  Arzt macht die Kinder nicht wieder gesund. Das ist die Aufgabe des eigenen Immunsystems. 

 

Die Kleinen sind bei Fieber und Krankheiten schlecht drauf. Je höher ein Fieber ausgeprägt ist, desto mehr hat der Körper damit zu tun. Es bedarf enormer Kraftanstrengung, ist aber wichtig zur Stärkung des eigenen Immunsystems. Die Kinder weinen und brauchen viel Zuwendung. Die Eltern sind ebenso mehrmals nachts wach, sind genervt und leiden mit. Wenn das zwei Tage so erlebt wird, ist es womöglich noch zu  ertragen, doch sobald aus zwei Tagen eine Woche wird, wird es meist schwierig. Es gibt heutzutage 1000 Gründe, warum ein Kind nicht krank sein darf. Die eigene Selbstverwirklichung, die Kinder versäumen den straffen Schulstoff, der Chef ist genervt, oder man ist selbstständig und bekommt für diese Zeit des zu-Hause-bleiben-müssens keinen Verdienstausfall.....

 

Grundsätzlich ist es wichtig jede Krankheit abklären zu lassen. Wenn der Arzt Zeit hat und die Eltern Interesse und Verantwortungsbewußtsein signalisieren, ist der Kinderarzt sicherlich bereit die Eltern ausfühlrlcih zu informieren, ihnen Tipps zu geben, worauf diese bei der jeweiligen Erkrankung achten müssen. Welche anderen Maßnahmen noch ergriffen werden können, um das Kind wieder fit zu bekommen. Das zum Beispiel  ein Husten nicht eben mal innerhalb weniger Tage wieder weg ist und die Kinder auch nicht gleich wieder in die Kita gehen können.

 

Solche Gespräche mit Untersuchung dauern aber 20 bis 30 Minuten. Welcher Arzt hat soviel Zeit pro Patient? Wenn 30 andere Kinder im Wartezimmer sitzen und die Eltern in einigen Tagen wieder arbeiten müssen?  Dann zückt er meist doch schnell ein Antibiotikum, Hustensaft, Salbutamol oder Cortison. Und oft sind die Eltern damit  zufrieden. Es hilft schnell und in kurzer Zeit scheint alles wieder gut. Doch der Schein trügt, denn nicht das Immunsystem des Kindes wurde hier gestärkt und stabilisiert, sondern diese Medikamnete haben alleinig dabei geholfen, den Infektauslöser weg zu bekommen. Aber der nächste Keim wartet nur darauf, sich erneut im unfertigen und nun noch geschwächteren Abwehrsystem  einnisten zu können.

 

Wir können also nicht nur dem Gesundheitssystem die Schuld geben. Wir sollten alle sehen, ob wir bereit sind, die Krankheiten unsrer Kinder auszuhalten und die Verantwortung hierfür zu übernehmen.  Die meisten Kinder sind stark. Die Eltern können ihnen viel mehr zutrauen.

 

Nur wenige Kinder können/dürfen heutzutage Krank sein. Vermutlich steigt deshalb die Zahl der chronischen Erkrankungen immer weiter an. Alle Eltern sollten für sich entscheiden, ob sie ihren Kindern erlauben krank zu sein, um später Gesunder zu werden.


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