In der kalten Jahreszeit scheint es besonders schwer, sich gesund zu ernähren, aber dem muss nicht so sein. Nur weil es weniger Auswahl an frischem Obst, Salat und Gemüse gibt, muss der Winter keineswegs zur Jahreszeit gekürt werden, in der die Ernährung etwas einseitig wird.
Zum einen kann man heutzutage wirklich sehr viel außerhalb der Saison kaufen. Zum anderen gibt es auch im Winter und selbst für Menschen, die wegen Diabetes oder Sorbitunverträglichkeit besonders vorsichtig in ihrer Ernährungsweise sein müssen, immer noch genug Auswahl an gesunden Produkten.
Symptom Winterspeck
Das kennen Sie sicherlich: mit dem ersten Kälteeinbruch kommt in uns das Bedürfnis auf, ganz besonders viel Fettes und Kalorienhaltiges zu essen. Ob solch ungesunde Ernährung nun tatsächlich genetisch vorprogrammiert ist (weil wir uns immer noch den Winterspeck der Höhlenmenschen anessen wollen) oder, ob wir einfach nur Lust darauf haben, ist letztendlich irrelevant.
Man sollte sich lediglich bewusst sein, dass es solche Gelüste gibt und dementsprechend gegensteuern. Eine große Gefahr ungesunder Ernährung ist, dass einem die Kilos am Ende des Winters erhalten bleiben und dass die Verdauung generell überfordert wird.
Süßstoff ist nicht die Lösung
In unseren Breiten fällt das Weihnachtsfest, bei dem wir besonders gerne gut essen, ebenfalls in die kalte Jahreszeit. Wir essen Braten oder üppige Fischbüffets. Allenthalben locken Plätzchenteller oder man trinkt auf dem Weihnachtsmarkt Glühwein und isst dazu Lebkuchen oder die klassische Rote. Mit dem Ergebnis, dass so mancher von uns abends mit entsprechender Bettschwere den Tag beendet.
Da denkt man sich: Warum hier nicht einfach gegensteuern, indem man statt Zucker Süßstoff nimmt? Prinzipiell scheint es einleuchtend: ein Gramm Sorbit (natürlicher und künstlicher Süßstoff, auch bekannt als E420) enthält zwar nur 2,4 kcal und hat gleichzeitig immer noch vierzig bis sechzig Prozent der Süßleistung von Zucker. Nimmt man aber Sorbit in gehäuften Mengen zu sich, kann dies zu Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Übelkeit führen. So wird es in vielen diätetischen oder auch Diabetiker-Lebensmittel zwar als Süßstoff verwendet, aber ab einer gewissen Menge wurde es gesetzlich vorgeschrieben, durch entsprechende Warnhinweise auf dem Etikett auf die Gefahren hinzuweisen.
Denkt man also, dass die eine Diätmarmelade beim Winterspeck Abhilfe schafft, kann man unter Umständen böse Überraschungen erleben. Mehr als 20-50 Gramm Sorbit täglich können zu den genannten Beschwerden führen. Gerade durch den Verzehr von Marmeladen kommt man schnell auf die Mengen.
Auch in Trockenfrüchten (wie Aprikosen, Rosinen, Pflaumen) und Trockenlebensmitteln (wie Grieß, Puddingpulver – hier allerdings recht niedrige Mengen) wird Sorbit eingesetzt. In der Natur kommt es besonders in Äpfeln, Birnen und Kernobst vor. Diabetiker und Menschen mit Sorbitunverträglichkeit stellen diese süßen Versuchungen vor besondere Herausforderungen.
Das richtige Obst
Statt also im Winter zum roten Apfel zu greifen, wo man ohnehin schon vielleicht mehr Rosinen als sonst isst oder mehr gesüßte Hustenbonbons lutscht, sollte man zu anderen saisonalen Obstsorten wie Zitrusfrüchten greifen. Die sind sorbitarm und versorgen einen dann auch noch mit viel Vitamin C, was im Winter die Abwehrkräfte stärkt. Auch Bananen zählen hier zu den „guten“ Obstsorten, mit ihrem Reichtum an Mineralien und Spurenelementen.
Lg eure Jasmin!
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