Gestern waren wir bei ihr zu Besuch. Ich habe das entspannt schlummernde Nesthäckchen der Familie bewundert, der Sohn hat sich mit Silencia beschäftigt. Ein herrlich entspannter Nachmittag also. Der Sohn hat heute morgen verlangt, wieder hinzufahren. Er war nicht mal richtig wach! Aber gestern wollte er ja auch nicht weg. Half aber gar nichts, er mußte mit udn heute morgen konnte ich ja nicht schon wieder fahren.
Getröstet hat er sich mit einem Fahrradflohmarktbesuch, wo er mir ständig im Weg herumgestanden ist und mir Anweisungen gegeben hat, welches Fahrrad ich denn nun nehmen sollte. Ein blaues ist es am Ende geworden. Ich gebe zu, ich war durch das 70er-Jahre Hollandrad im zarten lindmettalicgrün (der gleiche Farbton wie mein allererstes Fahrrad) sehr versucht, aber nein, ich brauchte eines mit Gangschaltung. Wir haben schließlich Hügel. Die erste Fahrradtour wurde dann auch prompt mit dem Sohn gemacht, obwohl Muddi noch keinen Helm hat.
Ich war ja gestern ein wenig neidisch, gebe ich zu, denn IO wohnt ja doch sehr schön. Nahe der Stadt, gleichzeitig aber auch ganz nahe am Grün. Wie ich aber heute feststellen durfte, gibt es keinerlei Grund zum Neid, im Gegenteil. Wir wohnen nämlich ebenfalls nahe der Stadt und ... nein, quatsch, wir wohnen in der Stadt und nahe am Grün, wir müssen eben nur ein paar mehr Treppen laufen. Wir sind den grünen Weg zwar schon einmal gegangen, aber nicht so weit. Wir haben uns dann über den Schießstand hinausgewagt - mit Fahrrad geht das ja auch alles viel schneller - und siehe da: die wunderschönste schwäbische Frühlingslandschaft. Und die Kamera zu Hause.
Heute abend gab es dann zum krönenden Abschluß eine historische Feuerwehrübung mitten auf dem Marktplatz. Das Kind war richtig aufgeregt udn zum Schluß so müde, daß es nur noch herumgehibbelt ist. Jetzt ist Sohn im Bett, ich chatte (nennt man das eigentlich so?) gerade mit ihr und trinke gemütlich ein Gläschen Feierabendwein. Die Wohnung sieht aus wie sonst was, aber ich kann nicht mehr, ich bin platt. Mir tut vor allem das Hinterteil weh, weil: ich bin Fahrradsattel nicht mehr gewöhnt. Ach ja und von diesem außerordentlich peinlichen Muskelkateranflug nach den paar läppischen Kilometerchen Radfahren erzähe ich jetzt nicht. *rotwerd* Der Sohn hingegen ist unermüdlich. Aber gut zu wissen, daß auch eine längere Tour gehen würde...