Ich muss sagen, es hat sich viel verändert. Okay, auch die Eintrittspreise sind gestiegen. 23 Euro an der Tageskasse sind kein kleiner Betrag. Aber die Schönheit der Meeresbewohner ist nach wie vor beeindruckend, allerdings gehört diese Schönheit in das offene Meer und nicht eingezwängt hinter Glas. Manche Aquarien schienen mir doch recht beengt zu sein.
Nemo (der Clownfisch) wurde in einem winzigen Aquarium präsentiert. Der amerikanische Hummer war gar nicht anwesend (ich hoffe doch, dass er nicht gegessen wurde? :-)). Wir haben sogar Menschen = Taucher gesehen. Soweit mir bekannt, soll der Tauchgang im großen Becken 200 Euro kosten. Ob das sein muss, weiß ich nicht. Doch Geld wird an jeder Ecke gebraucht, das ist sicher.
Die Themenwelten an sich sind sehr interessant: Die Aquarien sind integriert in einem alten Unterseeboot oder einem Piratenschiff. Flußlandschaften wie der Amazonas finden sich dort ebenso wie ein Denkmal des fußballbegeisterten Oktopus Paul, der 2010 verstarb. Interessante Vorträge, vor allem für die Kinder, runden das Programm ab.
Was mich irritierte, war die scheinbare Partnerschaft mit dem Legoland. Für mich gehört Plastik nicht ins Meer, denn da schwimmt schon tonnenweise von dem Zeug rum, und Plastikmännchen gehören nicht mal ins Aquarium. Eine unglückliche Kombination, finde ich.
Alles in allem, war es ein schöner Tag und auch ein trauriger, wenn man bedenkt, dass wir so schöne und faszinierende Tiere hinter Glas ansehen müssen, um uns überhaupt noch unserer Umwelt bewusst zu werden, die wir so schändlich ausbeuten. Was vielen Besuchern bleiben wird, sind Fotos auf ihrem Smartphone - aber was bleibt den Tieren?