Gestatten, Walter – Seite 77 – Teil 1 – Donnerstagnachmittag, Lea

Täglich wird hier eine Seite einer Geschichte veröffentlicht – sie trägt den Arbeitstitel Gestatten, Walter und untersteht dem alleinigen Copyright von Pascal Wiederkehr. Die Geschichte stammt aus einem Manuskript, welches nur grob überarbeitet wurde, und kann deshalb Fehler in Grammatik und Rechtschreibung aufweisen.

„Heute Abend bei „Dünn & Dick“ präsentieren wir Ihnen wieder illustre Gäste, viele spannende Gespräche und die beiden beliebten Moderatoren. Verpassen Sie es nicht wenn Leroy S. Jekyll über seinen neusten Film „Still Bill – Die tödliche Jagd im Land der autofahrenden Neonazi Überfahrer.“. Er berichtet über seine Rolle als überfahrener Neonazi und die Arbeit mit Starregisseur Kentin Tarantello.“ Vermutlich wird Leroy S. Jekyll der schlechteste überfahrene Neonazi aller Zeiten darstellen, murmelte Lea, ihr fehlte die nötige Konzentration für den Hintergrundbericht. Doch dann, fielen ihr ganz plötzlich die Schuppen von den Augen. Wie hiess der Tote nochmal? Moment, der hiess gemäss meinen Notizen Christoph Caminada, der war doch auf Stayfriends ein ehemaliger Mitschüler von Britta Hauser gewesen. Das kann doch kein Zufall sein. Wer ist Christoph Caminada? Los mächtiges Google gib mir eine Antwort, dachte Lea und tippte den Namen in das Suchfeld ein. Na also hier ist doch etwas Interessantes. Ein Zeitungsartikel über den Aufstieg des Oftringer Christoph Caminada. „Christoph Caminada aus dem beschaulichen Oftringen ist eines der unglaublich positiven Beispiele unseres Bildungssystems. Nach einer Berufslehre als Detailhandelsverkäufer holte er die Berufsmatura nach und studierte Banking & Finance an der Fachhochschule Winterthur. Durch einen tollen Abschluss wurde er mit Handkuss bei einer der grössten Banken der Schweiz eingestellt. Die traditionsreiche Überkantonalbank der Schweiz förderte Christoph Caminada in allen Belangen, was er ihnen dankte, in dem er mehrere Ungereimtheiten bei der Kreditvergabe aufdeckte. Dank diesen früh erkannten Problemen konnte ein Schiffsbruch während der schweren Finanzkrise verhindert werden. Auch soll er damit begonnen haben, Schwarzgeldkonten systematisch aufzuheben. Caminada machte sich damit einige Feinde, im Endeffekt wurden so jedoch Milliardenvergleiche verhindert, und im Gegensatz zur Konkurrenz gerieten auch die Aktien nicht in Bedrängen. Heute steht die Überkantonalbank der Schweiz besser da denn je, die ganze Bankenbranche würde Christoph Caminada mit Kusshand nehmen, doch dieser will „seiner“ Bank treu bleiben…“ Lea hatte genug gelesen und hörte auf, so viel zu dem Thema, dachte sie. Ein Banker also, der liebe, nun nicht mehr lebende Christoph Caminada war Banker, sogar richtig erfolgreich wenn man dem Zeitungsartikel glauben schenkte. Britta Hauser war ja auch im Finanzsektor tätig gewesen – gab es hier vielleicht einen grösseren Zusammenhang?

Copyright Pascal Wiederkehr



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