Gestatten, Walter – Seite 74 – Teil 1 – Donnerstag, Walter

Täglich wird hier eine Seite einer Geschichte veröffentlicht – sie trägt den Arbeitstitel Gestatten, Walter und untersteht dem alleinigen Copyright von Pascal Wiederkehr. Die Geschichte stammt aus einem Manuskript, welches nur grob überarbeitet wurde, und kann deshalb Fehler in Grammatik und Rechtschreibung aufweisen.

Ich hätte auch lieber ungeschnittenes Kokain in meinem Kofferraum, als nach London zu fliegen um den nächsten Kandidaten umzubringen, nur weiss ich nicht ob ich auch so cool bleiben könnte wenn die Polizei mich anhielte. Werde es nie erfahren, hatte noch nie etwas mit Drogen zu tun und es sollte auch so bleiben, ich will das Schicksal nicht allzu sehr herausfordern, das tue ich ja bereits täglich. Nur einmal konnte ich mein Leben ganz knapp vor der Polizei retten, es war in Paris gewesen, eigentlich kein schwieriger Auftrag, zwei arabische Touristen sollten sterben, Scheichs die mit dem beliebten schwarzen Gold handelten und ein paar andere Scheichs erzürnt hatten. Die Hintergründe waren egal, Hauptsache ich bekam meinen Lohn, zumindest bis dahin dachte ich so. Auf Urlaub in Paris konnte der Mord auch als zufälliger Überfall durchgehen, dummerweise schienen die Scheiche etwas geahnt zu haben und schützten sich mit sechs Sicherheitsmännern die bis an die Zähne bewaffnet waren, vermutlich hätten sie selbst Kinder ermordet wenn sie den Scheichen zu nahe gekommen wären. Ich musste also alle Sicherheitsmänner und die lieben Herren aus Arabien töten, was natürlich auffiel. Ich floh aus dem Gebäude in einen sehr günstig gekauften alten gelben Citroën, welcher genau an einer Ampel nicht mehr anspringen wollte und deshalb einen Streifenbeamten anlockte. Er sprach mich auf Französisch an und ich versuchte mich mit meinen in der Ausbildung erlernten Sprachkenntnissen durchzuschlagen, bis plötzlich ein Funkspruch durchkam, dass ein alter, gelber Citroën gesucht wurde. Der Verdacht viel natürlich gleich auf mich. Genau im richtigen Moment sprang die Dreckskarre wieder an und ich konnte im letzten Moment davonflitzen. Ich stellte den Wagen in einer Seitengasse ab und floh zu Fuss, zum Glück schien der Polizist ein schlechtes Gedächtnis für Gesichter zu haben. Das Phantombild sah mir gar nicht ähnlich. Zum Glück nicht.

Copyright Pascal Wiederkehr



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