Gestatten, Walter – Seite 47 – Teil 1 – Manhattan, New York, 1980

Täglich wird hier eine Seite einer Geschichte veröffentlicht – sie trägt den Arbeitstitel Gestatten, Walter und untersteht dem alleinigen Copyright von Pascal Wiederkehr. Die Geschichte stammt aus einem Manuskript, welches nur grob überarbeitet wurde, und kann deshalb Fehler in Grammatik und Rechtschreibung aufweisen.

Mit der Zeit gab mir Hans-Jakob immer mehr Rechte, wohlmöglich weil der bisherige Stellvertreter dank Heroin auf die schiefe Bahn geriet. Jim, so hiess der Stellvertreter, konnte die anstehenden Wahlen nicht abwarten, denn er befürchtete, dass sein Namensvetter Jimmy Carter nicht wiedergewählt werden würde, was sich am Ende denn auch als wahr herausstellte. Eigentlich hätte er ja den anderen demokratischen Kandidaten Ted Kennedy gewählt, doch Carter wurde stattdessen nominiert und so konnte kein weiterer Kennedy die Geschichte der USA prägen. Auf alle Fälle soll er aus Nervosität in die Drogenszene gerutscht sein und wurde deshalb immer unzuverlässiger. So liess mich mein Onkel „Hans-Jakob’s Swiss Food Paradise“ so ziemlich alleine führen, hatte sozusagen alle Hände voll zu tun, nach nur drei Monaten war ich auf der Überholspur im Gastronomiebusiness, dank des grenzenlosen Vertrauens meines Onkel Hans-Jakob. Als dann im April die Streiks losgingen und viel mehr Leute als üblich in Manhattan blieben um zu übernachten, weil ja keine öffentlichen Verkehrsmittel fuhren und die eh schon chronisch verstopften Strassen noch viel schlimmer aussahen, ging es erst richtig los. Das Restaurant wurde förmlich überrannt, Gerichte bestellt die sonst eigentlich niemand mochte, ja auch Wachtel und sogar Basler Mehlsuppe. Aber das waren Schweizer Touristen aus Basel: irgendein schlecht angezogener Anwalt mit einer überparfümierten Gattin am Arm, sie wollten die kulinarische Entwicklungen Schweizer Auswandererküchen ausprobieren. „Gell Schatz, die Baseler Mehlsuppe ist was traditionelles“, fragte die angeheiratete Neo-Schweizerin und rührte naserümpfend in ihrer Suppe. „Nein, das heisst Basler Mehlsuppe. Ja es ist was Traditionelles und wird oft während der Karnevalszeit gegessen“, erklärte der Göttergatte darauf. Aber sonst waren es Menschen aller Art die kamen und gingen. Hans-Jakob’s Swiss Food Paradise erreichte den höchsten Umsatz seit der Gründung.

Copyright Pascal Wiederkehr



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