Gestatten, Walter – Seite 20 – Teil 1 – Montag, Lea

Täglich wird hier eine Seite einer Geschichte veröffentlicht – sie trägt den Arbeitstitel Gestatten, Walter und untersteht dem alleinigen Copyright von Pascal Wiederkehr. Die Geschichte stammt aus einem Manuskript, welches nur grob überarbeitet wurde, und kann deshalb Fehler in Grammatik und Rechtschreibung aufweisen.

Eine hübsche, intelligent wirkende, junge Frau sah über den Rand ihrer Brille hinweg, streckte kurz die Hand in die Höhe und sagte, als der Leiter der Ermittlungen sie bemerkte: „Lea Berger, Schweizer Fernsehen. Steht der Mord an Britta Hauser in Verbindung mit den schlechten Zahlen der FDC Inc.?“ Gemurmel unter den Journalisten war die Folge, einige hackten nun wild auf die Tastatur, sie schienen die Frage von Lea Berger voller Freude aufzunehmen, wohl um es selbst in ihren Artikeln oder Berichten zu verwenden. „Ich hoffe nicht, dass heutzutage Geschäftsführerinnen wegen eines schlechten Geschäftsgangs getötet werden. Üblicherweise erhalten diese doch eher goldene Fallschirme.“ Der Leiter der Ermittlungen lächelte und wurde dann gleich knallrot. Das war hier wohl nicht der richtige Zeitpunkt für solche Scherze. „Wir konnten bisher keinen Zusammenhang mit dem Geschäftsgang von FDC und dem Mord an Britta Hauser feststellen. Es wird jedoch, wie bereits erwähnt, in alle Richtungen ermittelt“, rettete er sich und zog aus der linken Hosentasche seines schwarzen Anzugs ein weisses Taschentuch. Er hatte schweissnasse Hände. Danach war es ganz kurz unerwartet ruhig, keiner schien noch Fragen zu haben, was den Leiter der Ermittlungen nicht zu stören schien. Er hatte keine Antworten, beziehungsweise hatte keine Antworten die er der Presse weitergeben durfte. An diesem Fall stinkt etwas und zwar gewaltig, er konnte den modernden, gestrandeten Wal förmlich riechen. Es gab keine Zeugen, keine Spuren, keine Hinweise: Warum war die Frau in das leere Stockwerk gegangen? Dort gab es wirklich nichts, nicht einmal einen Bodenbelag. Leider konnte man nicht von Selbstmord ausgehen. Das war von Anfang an ausgeschieden. Sie war durch einen Schuss in den Hinterkopf getötet worden, welcher Mensch hielt sich selbst eine Waffe an den Hinterkopf und drückte dann auch noch ab? Nein, das war sehr unrealistisch. Er hatte bei Selbstmord früher Feierabend machen können. Schade drum. In diesem Moment meldete sich ein dicker Herr mit wenigen Haaren und einem kleinen Tonbandgerät in der Hand.

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