Gessner, Universalgenie

Gessner, Universalgenie

Gessner war auch ein grosser Zeichner. Hier die Illustration zur
Walderdbeere aus seiner "Historia Plantarum".
(Wikicommons/ Roland zh)

1541 begibt sich der Zürcher Naturforscher Conrad Gessner nach Glarus - eine wissenschaftliche Exkursion in den Bergen ist geplant. Wohnung wird er bei seinem Freund Jakob Vogel, dem Landschreiber, in Glarus nehmen. Um dort nicht mit leeren Händen anzukommen, verfasst er vor der Hinreise eine kleine Schrift auf Lateinisch, sie handelt von der Milch und den Milchprodukten: "De lacte et lactariis". Berühmt ist die Vorrede, die vom Renaissance-Geist geprägt ist: Der Mensch ist nun im Aufbruch, er will die Natur erkunden - die alte mittelalterliche Scheu vor den Alpen ist weg.
"Die trägen Gemüts sind, bewundern nichts, verharren in träger Ruhe zu Hause, gehen nicht hinaus auf die Weltbühne, halten sich verborgen in einer Ecke wie die Siebenschläfer im Winter (...) Sie leiden an so grosser Trägheit, dass sie wie die Schweine immer auf die Erde schauen, niemals mit erhabenem Angesicht den Himmel betrachten, niemals in die Höhe gerichtete Blicke zu den Sternen erheben (...) Die sich der Weisheit befleissigen, werden fortfahren, die Schauspiele dieses irdischen Paradieses mit leiblichen und geistigen Augen zu betrachten, unter denen keineswegs die letzten die emporragenden und steilen Gipfel der Berge sind, die unzugänglichen Abgründe, die zum Himmel strebende Schroffheit der Flanken, die steilen Felsen, die schattigen Wälder."
Gessner wird heuer anlässlich seines 500. Geburtstages geehrt mit - unter anderen - einer Ausstellung ab nächster Woche im Landesmuseum in Zürich. Mein Präsent zum Geburtstag des Universalgenies ist ein ziemlich begeistertes Porträt, das man heute im "Tages-Anzeiger" lesen kann.

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