Ich wollte ihn eigentlich nicht sehen. Aber mein Freund. Und was tut man nicht alles? Nun ja, für einen kuscheligen Filmabend wird es schon reichen, oder?
MEINE ERWARTUNGEN Ich erwartete nicht viel. Irgendwie fürchtete ich einen Kunstfilm, mit vielen tollen Bildern, aber einer langweiligen Geschichte. Deswegen erwartete ich eigentlich so etwas wie Langeweile…
MEINE EINDRÜCKE Die Bilder sind wirklich fantastisch. Das merkt man schon im Vorspann. Alles ist bunt, gestochen scharf, absolut exotisch. Und dann beginnt die Geschichte…
Pi bekommt Besuch von einem Autor, der seine Lebensgeschichte hören möchte. Und so beginnt Pi zu erzählen…
Der Schiffbruch mit einem Tiger war letztendlich eine Art Robinson Crusoe auf dem Meer.Pi kämpft ums Überleben gegen das Meer und gegen den Tiger. Faszinieren konnte mich dabei die unheimlich gute Technik: der Tiger ist nämlich animiert und nicht echt. Logisch, im Nachhinein. Aber auch der Schauspieler vollbringt tolle Leistungen. Ich finde es deswegen auch ein bisschen schade, dass der Film so wenig Beachtung bei den Oscars bekam.
Die Handlung hat dennoch zwischendrin ein paar Längen. Und manchmal konnte ich bestimmte Aktionen von Pi erst im Nachhinein verstehen. Vielleicht müsste man dazu das Buch vorweglesen. Da bietet sich ja ein anderer Raum, um die Geschichte zu erzählen.
Das Ende fand ich… merkwürdig. Es hört tatsächlich ein wenig philosophisch, esoterisch oder religiös auf. Je nachdem, aus welcher Richtung man darauf blickt. Ich empfand es als unbefriedigend. Vielleicht weil ich mir etwas Größeres gewünscht hatte. Das Ende relativiert so ein bisschen den Mittelteil, so dass ich mich spontan gefragt hatte, warum ich den Film dann gesehen habe. Aber wie gesagt, vielleicht wäre das Buch da besser gewesen.
FAZIT Ein Film mit großartigen Bildern, toller Technik und einem mystischen, esoterischen Anklang. Kein Popcornkino, sondern eher etwas zum Bewussterleben. Mir war er etwas zu lang und zu wenig ziellos. Aber schlecht war er nicht.