Bevor Stefan am vergangenen Mittwoch den nächsten Preisträgerinnen gratulieren konnte, hatte ich die Möglichkeit, etwas Gutes zu tun. Der ewig pünktliche Stefan war zum verabredeten Termin nicht da, weil der Bus seines Vertrauens ihn irgendwo in „the middle of nowhere“ aussetzte. Mein Auto und ich ihn durften ihn dann „retten“. Unsere Gastgeberinnen vom Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Niederschönhausen nahmen die Verspätung sehr fröhlich auf und empfingen uns mit einer guten Tasse Kaffee und selbstgebackenen Kuchen im integrativen Agnes-Neuhaus-Café. Auf dem Areal an der Schönhauser Straße befinden außerdem die Landesgeschäftsstelle, ein Familienprojekt und ein Wohnheim für Menschen mit Behinderungen.
Für Ihr Projekt „Bärenstark ins Leben mit Familienpaten“ wurde der SkF mit dem Gütesiegel seines Gesamtvereins ausgezeichnet. „Das Projekt bietet jungen Familien, die sich überfordert fühlen, frühe Hilfen an, damit sie besser ins Familienleben starten können. Durch Paten können Probleme des Alltags zeitnah und effektiv gelöst werden. Die Patenschaften sind nicht als Dauerlösungen angelegt, sondern nur für die ersten Wochen nach der Geburt“, erklärte die Vorstandsvorsitzende Dr. Dagmar Löttgen. Wichtig sei darum auch, Unterstützung beim Aufbau eigener Netzwerke aus Nachbarn und Freunden zu geben. Schön zu hören, als es beim Thema Einsatz für die Benachteiligten in unserer Gesellschaft plötzlich hieß: „Hier haben Linke und Katholiken etwas gemeinsam“.
In der anschließenden, ausgesprochen herzlichen Gesprächsrunde erhielt Stefan viele interessante Informationen von den Vorstandsfrauen Dr. Angela Schneider, Susanne van Schewick, Prof. Dr. Gabriele Kuhn-Zuber, Maria Murano sowie von der Geschäftsführerin Dr. Gabriele Rössler und der neuen Projektleiterin Andrea Keil. Alles wirkt sehr angenehm, warm und familiär. Nebenan sangen laut kleine Kinder und zwischendurch bekamen wir Besuch von einer Bewohnerin des Wohnheims. Sie ließ es sich nicht nehmen, jeden zu begrüßen, zu knuddeln und abschließend zu segnen. Gute Ratschläge für Stefan hatte sie auch noch.