Um 4 % - Punkte sind die deutlichen Waldschäden im vergangenen Jahr gestiegen. Dies gaben die SDW-Experten nach Auswertung der Daten des Großteils der Bundesländer (von etwa 85 % der Waldfläche) bekannt. Der Anteil der deutlichen Schäden liegt bundesweit bei 27 %.
Bei den Ländern zeigt sich folgendes Schadbild: Deutlich verschlechtert hat sich der Waldzustand in Hessen (um 11 %-Punkte), Nordrhein-Westfalen (um 10 %-Punkte) und Rheinland-Pfalz (um 7 %-Punkte). Leicht verschlechtert hat sich die Situation in Niedersachsen, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen. Etwa gleich geblieben sind sie in Bayern und Sachsen-Anhalt.
Bundesweit betrachtet geht es den Laubbäumen Eiche und Buche wesentlich schlechter als den Nadelbäumen Fichte
Auch die Nadelbäumen können die Auswirkungen des Klimawandels immer schlechter abfedern. Das zeigt sich zum Beispiel daran, dass der Anteil deutlich geschädigter Fichten in einigen Regionen stark gestiegen ist, obwohl sich ihr Zustand in den letzten Jahren eher verbessert hatte.
Witterung, Insektenfraß und Fruchtbildung sind scheinbar die Hauptgründe für den schlechten Zustand des Waldes. Das hört sich im ersten Moment so an, als ob die Waldschäden nun nicht mehr durch den Menschen verursacht werden wie einst der „Saure Regen“. Doch diese Sichtweise täuscht. Die Bäume und v.a. der Waldboden sind durch die jahrelangen Einträge von Schadstoffen geschädigt. Bäume sind dadurch anfälliger für zusätzliche Stressfaktoren. Die trockenen Frühjahre werden als Folge der Klimaveränderung angesehen, der von uns Menschen mit verursacht wird. Durch die wärmeren Temperaturen fühlen sich Schadinsekten wohler und können sich besser vermehren.
Deshalb fordert die SDW weiterhin umfassende Maßnahmen zur Reduzierung des Schadstoffeintrages und umweltbewussteres Verhalten aller Bürger.