Geschichtliche Essenz No.94 – Heute vor 100, 50 und 25 Jahren!

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14. MAI 1914

Als letztes großes Ballettereignis vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs wird in Paris das Ballett “Josephslegende” des deutschen Komponisten Richard Strauss vom Ballets Russes des russischen Impresarios Sergei Diaghilew uraufgeführt. Der Komponist selbst dirigiert; die Choreographie besorgte Diaghilews Landsmann Michail M. Fokin.
Der deutsche Generalstabschef Helmuth von Moltke fordert in einer an den deutschen Innenminister Clemens Delbrück gerichteten Denkschrift Maßnahmen zur Förderung der wirtschaftlichen Kriegsbereitschaft im Deutschen Reich. Dabei verlangt Moltke absolute Priorität für die Interessen des Generalstabs gegenüber den Belangen der Wirtschaft.
In Konstantinopel (heute Istanbul) tritt erstmals seit dem 4. August 1912 wieder das osmanische Parlament zusammen, in dem die für eine radikale Trennung von Kirche und Staat eintretende jungtürkische Bewegung über eine Mehrheit verfügt. Die osmanische Regierung legt insgesamt 542 Gesetzentwürfe zur Beschlussfassung vor, u. a. dringende Verwaltungs- und Militärgesetze.
In einer programmatischen Rede vor dem deutschen Reichstag in Berlin verteidigt der deutsche Außenminister Gottlieb von Jagow die Anfang März begonnene antirussische Agitation in Teilen der deutschen Öffentlichkeit.

14. MAI 1964

In Den Haag geht die dreitägige Ministerratstagung der NATO (Nordatlantikpakt) zu Ende. Hauptthemen waren die Deutschlandfrage, der Zypernkonflikt und der Krieg in Vietnam.
Ein Verbot von drei Szenen in Ingmar Bergmans Film “Das Schweigen” ordnet der stellvertretende Landrat des Moselkreises Bernkastel an. In einer Erklärung heißt es, die drei “anstößigen Szenen” seien geeignet, die Moralbegriffe vor allem junger Menschen zu verwirren.
Die Ruhrfestspiele 1964 m Recklinghausen (14. 5.-28. 6.) werden mit “Fiesko” von Friedrich von Schiller eröffnet.

14. MAI 1989

Aus der Präsidentenwahl in Argentinien geht der 58-jährige Peronist Carlos Saúl Menem als Sieger hervor.
Das israelische Kabinett billigt einen Nahost-Friedensplan. Er wird aber im Juli vom konservativen Likud-Block, der gemeinsam mit der Arbeiterpartei die Regierung stellt, z.T. wieder zurückgenommen. Der Plan sah eine begrenzte Selbstverwaltung der Palästinenser in den von Israel besetzten Gebieten vor, sofern sie ihren Aufstand gegen die Besatzungsmacht beenden. Auch die Palästinenser lehnen den Plan ab.


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