1. JUNI 1914
Infolge der unsicheren politischen Lage in Europa kommt es an der Börse von Petersburg (heute Leningrad) zu einem Kurssturz. Betroffen sind vor allem Bank- und Erdölaktien. Die russische Regierung stellt 100 000 Rubel (216 000 Mark) für den Ankauf sog. notleidender Werte bereit.
Das am 10. Mai neugewählte französische Parlament tritt in Paris erstmals zusammen. Gleichzeitig kündigt Ministerpräsident Gaston Doumergue seinen Rücktritt für den 4. Juni an und löst damit eine bis zum 16. Juni anhaltende Regierungskrise in Frankreich aus.
Die US-amerikanischen Besatzungstruppen in Mexiko beschlagnahmen ein deutsches Schiff, das Waffen für die mexikanischen Regierungstruppen geladen hat. Die zunächst wegen illegaler Anlandung verhängte Geldbuße von zwei Millionen Mark wird nach längeren Verhandlungen aufgehoben und das Schiff freigegeben. Die Waffen stammen aus US-Rüstungsfirmen.
1. JUNI 1964
In der Bundesrepublik Deutschland tritt eine Änderung der Straßenverkehrsordnung in Kraft.
Rumänien und die USA beschließen eine erhebliche Ausweitung ihrer Handelsbeziehungen.
In Jerusalem wird die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) gegründet.
1. JUNI 1989
Mit der Mehrheit der Koalitionsparteien setzt der Bundestag die erst am 17. Januar beschlossene Verlängerung der Wehrdienstzeit für drei Jahre aus.
Die Ergebnisse des NATO-Gipfels vom 30. Mai in Brüssel lösen im Bundestag eine kontroverse Debatte aus. Der Grünen-Abgeordnete Otto Schily vertritt die Ansicht, die Bundesrepublik Deutschland habe sich bei dem ausgehandelten Raketenkompromiss “matt setzen lassen”.