Geschichten vom schönen Scheitern

Geschichten vom schönen Scheitern

In den letzte Tagen bin ich gescheitert. An mir. An den Menschen um mich. Am Verständnis dieser Welt. Aber fangen wir von vorne an.

Wenn es einen Menschen gibt, dessen Bild mir so gut gefällt, dass ich sage, ich möchte diesem Bild ähnlich sein, dann ist das Katrin Bauerfeind. Ich könnte euch nicht begründen warum, denn eigentlich ist sie völlig normal. Aber vielleicht ist es gerade das. Und natürlich entspricht mein Bild von ihr nicht der Realität, aber die Illusion von einem Bild ist schon viel wert.

Auf jeden Fall hat besagte Katrin Bauerfeind ein Buch mit dem Titel: “Mir fehlt ein Tag zwischen Sonntag und Montag: Geschichten vom schönen Scheitern” geschrieben. Es war nicht das Buch, welches ich erwartet hatte und wahrscheinlich sind die Geschichten einfach schöner, wenn Bauerfeind sie in ihrer eigenen charmanten Art ohne schriftliche Grundlage erzählt. Dennoch hat mir die Idee dahinter gefallen. Schließlich scheitern wir alle jeden Tag. Und in unseren Köpfen bleibt wahrscheinlich auch viel mehr dieses Scheitern hängen, als die Dinge, die wir geschafft haben. Warum also nicht das Scheitern als etwas positives ansehen und es mit Humor verarbeiten?

Deshalb möchte ich eine neue Rubrik in meinem Blog starten, die sich mit dem schönen Scheitern beschäftigt. Denn ich habe meinen Humor verloren in den letzten Tagen und sehe nur noch die Scherben, spüre nur noch den Klos im Hals und habe ständig das Gefühl, als müsste ich gleich wieder anfangen zu weinen. Aber das ist nicht die Geschichte, die ich heute erzählen möchte.

Ich beginne heute mit dem ersten großen Scheitern meines Lebens: der ersten großen Liebe und ihrem Ende.

Ich war im Kindergarten und er war ein Jahr älter d.h. im nächsten Jahr würde er in die Schule gehen und ich nicht. Nicht dass ich darüber nachdachte wie es mit uns weitergehen würde, denn als Kind gibt es gerade mal ein Morgen, eventuell nächste Woche, aber der Rest ist noch so fern. Traditionel gab es vor dem Sommer noch einen großen Wandertag, an dem alle Kindergartengruppen zusammen unterwegs waren. Ich weiß nicht mehr, ob ich mich darauf freute. Ich weiß nicht mehr was an diesem Tag passiert ist. Eigentlich weiß ich gar nichts mehr, außer dieser eine Moment, der in mein Gedächtnis eingebrannt ist.  Er ging Händchen haltend mit einem älteren Mädchen, ich ging alleine. Die Beiden überholten mich und dann lehnte er sich über mich und sagte: “Wir sind jetzt nicht mehr zusammen. Ich habe eine Ältere.”

Ich weiß nicht einmal mehr, ob mich das verletzt hat. Ich habe keine Gefühle in meiner Erinnerung, nur Bilder wie ich an meiner ersten Liebe gescheitert bin.

Und ich kann mich nicht an seinen Namen erinnern.

Warum es schön war an ihm zu scheitern? Weil ich damals schon lernte, dass ich selbst nicht verschwinde, nur weil ein anderer Mensch aus meinem Leben verschwindet.

 

Könnt ihr euch an eure erste Liebe erinnern? Wie war das für euch? Wie sind eure Erinnerungen?



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