Trauer ist in unserer Gesellschaft ein schwieriges Feld. Wer einen oder mehrere Menschen verliert, der darf natürlich trauern. Aber nach etwas Zeit erwartet das Umfeld, dass das vorbeigeht. Rituell gibts die Beerdigung, danach soll der Trauernde langsam wieder funktionieren … Vor Jahren las ich die Geschichte einer Frau, die bei einem Unfall ihre Familie verlor, ihren Mann, zwei kleine Kinder. Barbara Pachl-Eberhart hat darüber Bücher geschrieben, über den Verlust, die Trauer, die Gedanken. Kann nicht jeder, ich bewundere sie dafür. Gestern hab ich sie im Gespräch mit Brigitte Theile gehört, ihr erneut – Jahre später – zugehört. Und kann euch nur empfehlen, ebenfalls für einen Augenblick zuzuhören. Wie sie Sterben und Verlieren beschreibt. Den Moment des Todes, das Begleiten des Sterbenden …. Sie spricht über die erste Zeit, über Phasen. Über das weitere Leben. Über den Teil, den die Verstorbenen in ihrem heutigen Leben einnehmen, das Erinnern. Aber auch über den Schmerz. Der immer wieder auftreten kann, unerwartet kommt, der weder planbar noch therapierbar ist. Der zum Leben gehört, wie das Lachen und die Freude. Sie spricht über das neue Leben, das zu ihrem Ich gehört, wie das Alte. Über Unverständnis, ihr eigenes, wie des Umfeldes, damals wie heute. Ich hab ihr sehr gern zugehört.