Jippie! Ich hab’s geschafft! Meine Saftfasten-Kur ist gestern zuende gegangen! Und was ist schöner, als die Detox-Kur mit einem wunderbar selbst gemachten Saft aus reifen Birnen, Orangen und Karotten zu beenden?! Mjam! Schon daran seht ihr, wie sehr ich meine Detox-Kur dieses Mal genossen habe. Aber fangen wir ganz von vorn an. Denn ich muss auch ehrlich sagen, dass wirklich nicht alles in den letzten Tagen schön war. Nicht umsonst heißt es Detox, also Entgiften. Wie die 5 Tage bei mir verliefen, könnt ihr jetzt in Tagebuchform nachlesen.
Tag 0 – Vorbereitung ist alles!
Natürlich ging ich am Tag vor meinem Detox noch einmal ordentlich einkaufen. Sämtliche Obst-, Salat- und Gemüsesorten, auf die ich Lust hatte, wanderten in meinen Einkaufskorb und die Kassiererin an der Kasse schaute mich verdutzt an. Ich entgegnete ihr jedoch nur mit einem riesigen Strahlen, weil ich mich super auf die Detox-Kur freute. 5 Tage nur Gutes für meinen Körper! My body is my temple!
Ebenso habe ich mir am Abend noch die App ”5 lbs in 5 days” von Jason Vale heruntergeladen. Sie lieferte mir zum einen noch mehr Saftinspirationen, aber zum anderen auch die Grundidee für meine eigenen Säfte: So bereitete ich noch am selben Abend zwei unterschiedliche Säfte für den ersten Tag vor: Einen mit viel Salat und Gemüse. Den zweiten mit mehr Obst. Die Systematik dahinter ist, den Tag mit einem reichhaltigeren Saft mit einem größeren Obstanteil (und mehr Fruchtzucker) zu beginnen und auch zu beenden. Während in der Mittags- und Nachmittagszeit eher ein Saft mit viel Salat und Gemüse (ein grüner Saft) getrunken wird. Da dieses Programm von Jason Vale schon von vielen Menschen erfolgreich erprobt wurde und fast alle von einem ausbleibenden Hungergefühl berichteten, vertraute ich darauf und war auf meine Erfahrungen mit dieser Saftkombination gespannt. Denn wie bereits im Einführungspost erwähnt, habe ich bei meinem letzten Juice Fasting einfach zu viele obstlastige Säfte zu mir genommen und ein ständiges Hungergefühl verspürt.
Tag 1 – Oh weh! Detox pur
So begann ich den ersten Tag der Saftfasten-Kur hochmotiviert mit meinem gemüselastigen Saft aus Feldsalat, Äpfeln, Gurke, Ingwer, Brokkoli und etwas Ananas. An den Geschmack musste ich mich erst einmal gewöhnen, aber gerade durch die süße Ananas schmeckte er mir mit jedem Glas besser. Da ich am Tag 1 ganz normal arbeitete, trank ich 0,5 Liter vor der Arbeit und nahm mir 1 Liter meines obstlastigen Saftes mit an meinen Arbeitsplatz. Schon am Nachmittag setzten bei mir leichte Kopfschmerzen ein, die sich bis in den Abend noch mal steigerten. Ich vermute stark, dass es vom Kaffeeentzug kam, denn es tat mir in der Seele leid, meiner geliebten Barista an der Kaffeebar ein “Nein, heute für mich keinen großen Cappuccino mit Soyamilch” an den Kopf zu werfen… Auch war ich an diesem ersten Tag einfach nur müde und emotional ganz schön aufgewühlt. Kein guter Tag! Irgendwie kam bei mir gleich am ersten Tag alles auf einmal! Und so war ich heilfroh, abends um halb neun wehleidig in mein Bett zu kriechen und Tag 1 zu beenden. Der Detox schlug voll zu!
Tag 2 – Neue Inspirationen tun sich auf
Umso schöner begann der zweite Tag. Nach rund 10 Stunden erholsamem Schlaf hatte zwar immer noch leichte Kopfschmerzen, aber es ging mir schon besser. Besonders nach einer guten Tasse grünem Tee am Morgen. Wenn schon kein Kaffee, dann wenigstens grüner Tee! Auch der gemüselastige Saft schmeckte mir am zweiten Morgen viel besser als am Tag zuvor! Die Offenbarung war dann jedoch der obstlastige Saft für mittags und nachmittags! Rote Beete mit reifen Birnen!! Eine traumhafte Kombination, die ich am Vorabend in meinem duseligen Zustand noch kredenzt hatte. WOW, dieser Saft war unglaublich! Ab dann ging es mit mir und meinem Saft-Experiment nur noch bergauf! Am zweiten Abend nahm ich als kleines Extra noch eine warme Misosuppe zu mir. Ich hatte nämlich das starke Bedürfnis nach etwas Salzigem. Und auch darauf antwortete mein Körper sogleich mit einem wunderbaren Wohlgefühl! Tag 2 war also schon viel besser! Ich war gespannt auf Tag Nummer 3!
Tag 3 – Es läuft auch mit Saft!
Am dritten Tag hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, dass ich mit mehr Energie aufstand als normalerweise. Daher traute ich mir meine 15-Kilometer-Seerunde auch zu. Und was soll ich sagen: Es lief sich super und ich war sogar schneller unterwegs als beim letzten Mal! :-) Natürlich kam beim Laufen immer mal wieder der Gedanke auf “Reicht meine Energie auch wirklich aus? Was mache ich, wenn mir jetzt auf einmal schwindelig o.ä. wird?” Doch ich habe mich innerlich immer wieder beruhigt und sinngemäß an die Worte von Jason Vale gedacht: Der Körper wird während des Saftfastens in hochkonzentrierter Form mit allem versorgt, was er braucht. Also keine Panik! Und er hatte Recht! Die Laufrunde war wohl mein Beweis, den ich benötigt hatte. Jetzt wusste ich: Saftfasten bringt wirklich ganz ungeahnte Energien hervor. Wahnsinn!
Tag 4 – Emotional Eating
Der vierte Tag war für mich noch einmal eine besondere Herausforderung. Ich war von früh morgens bis spät abends außer Haus bei einem Seminar. Daher habe ich mir alles wie gewohnt präpariert und es hat wunderbar geklappt. Doch mit einer Komponente hatte ich nicht gerechnet: Das Seminar ging emotional sehr tief und war ganz schön aufwühlend für mich, so dass ich gegen Nachmittag einfach eine Banane und ein kleines Stück Kuchen als Seelennahrung essen musste! Ich hatte das Gefühl, es ginge nicht anders! Emotional Eating par excellence! Doch statt mich darüber zu ärgern, nahm ich diesen Ausrutscher einfach nur liebenswert an, denn er zeigte mir, wie sehr unser Essverhalten mit unserem Gemütszustand zusammenhängt. Rein körperlich hatte ich keinen Hunger, mir ging es mit dem Saftfasten prima an diesem 4. Tag! Doch emotional brauchte ich einfach “Nahrung” und da griff ich zum Mandelkuchen! Eine interessante Erfahrung!
Tag 5 – Alles Routine
Der letzte Tag meiner Fastenkur verlief schon in Routine. Ich bereitete mir meine Säfte direkt am Morgen frisch zu und nahm meine Saftrationen mit auf die Arbeit. Circa alle 2-3 Stunden trank ich schon automatisch ein schönes Glas Saft und so ging der 5. Tag meiner Detox-Kur ohne Komplikationen und mit einem tollen Gefühl vorbei.
Der Tag danach – the same as every day
Gestern Morgen stand ich auf und wollte eigentlich schon normal frühstücken, aber mein Blick in den Kühlschrank verriet mir: “Hey, da wartet noch so viel Gemüse, Salat und Obst auf dich!” Und da ich die nächsten Tag nicht zuhause bin, startete ich also den Tag danach mit einer großen Resteverwertung und verschob ich mein eigentliches Frühstücksvorhaben auf später! Ich stärkte mich mit einem großen Glas Saft und ging wieder eine schöne Runde laufen. Erst nach dem Lauf aß ich mein hoch verdientes Frühstücks-Oatmeal und genoss es in vollen Zügen! Den restlichen Saft nahm ich mit auf meine lange Autofahrt. Juice to go – once again! :-)
Wie lautet nun mein Fazit zur Detox-Kur?
So schnell gehen 5 Tage Saftfasten zuende! Es war eine ganz großartige Erfahrung, in jeglicher Hinsicht! Ich hatte von Anfang an das Gefühl, viel stärker mit meinem Körper in Verbindung zu stehen. Er sagte mir klar und deutlich, was er brauchte: Ob es viel Schlaf war oder eine wärmende, salzige Suppe oder eben auch das tröstende Stück Kuchen. Gleichzeitig zeigte er mir eindrucksvoll, was auch während des Saftfastens möglich war. 2 lange Läufe (insgesamt 30 km innerhalb der Kur) sowie normales Krafttraining, ohne Energieeinbuße, ohne Schwindelgefühle oder ähnliches! Ich habe in den 5 Tagen daher sehr viel über meinen Körper gelernt…Das ist für mich die schönste Erfahrung gewesen!
Darüber hinaus habe ich erlebt, wie einfach doch Saftfasten im Alltag umzusetzen ist. Natürlich benötigen die Säfte ihre Zubereitungszeit, aber auch um andere Mahlzeiten müssen wir uns in unserem normalen Alltag kümmern. Daher war es für mich überhaupt kein Problem, meine Saftrationen am Abend vorher oder direkt morgens vor der Arbeit zuzubereiten und anschließend in Flaschen mitzunehmen. Im Gegenteil! Ich hatte eher ein schönes Gefühl, wirklich mal nur selbst gemachte Nahrung (Säfte) zu mir zu nehmen und ein wenig autark für die 5 Tage zu leben! Doch nicht nur mir ging es letztendlich gut, auch meinem Körper hat der Detox sehr gut getan. Meine Haut sieht viel frischer aus. Meine Augen strahlen. Mein Energielevel ist höher als normal. Und auch mein Schlaf ist erholsamer geworden.
Als dritten großen Punkt habe ich aus meiner Detox-Kur gelernt, wie schnell man super leckere Saftrezepte selber kredenzen kann. Ich habe in den 5 Tagen so viele Obst- und Gemüsesorten kombiniert wie noch nie! Rote Beete und Birne. Tomate und Ananas. Salat und Orangen. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, meiner Kreativität freien Lauf zu lassen! Daher habe ich beschlossen, ich schreibe noch einen Extrapost mit meinen liebsten Saftrezepten aus der Detox-Kur für euch. Das ist bestimmt auch in eurem Interesse. ;-)
Abschließend kann ich euch von ganzen Herzen empfehlen, selber einmal solch eine Saftfasten-Erfahrung zu machen. Es ist absolut fantastisch, was während dieser Zeit mit dem eigenen Körper und vor allem dem Körpergefühl passiert. Auch war die Kombination von obstlastigen und gemüselastigen Säften wirklich perfekt, so dass ich ab dem zweiten Tag überhaupt kein Hungergefühl mehr verspürt, sondern mich rundum gut versorgt gefühlt habe. Sogar so gut, dass ich mein “Fastenbrechen” gestern mit einem schönen Glas Saft eingeleitet habe. Mehr kann man sich nicht wünschen, oder? :-)