Die Bunun, chinesisch 布農 / 布农, sind die Indianer Taiwans, die bis heute wie ihre Vorväter im zentralen Bergland der Insel leben, dort aber im August 2009 dennoch von schweren Überschwemmungen heimgesucht wurden. Vor einem Jahr begann Goh Chin Kuan, Acht- bis 12-Jährigen die alten Samba-Tänze ihrer Vorfahren beizubringen. Zum "Karneval der Kulturen" flogen die Botschafter des 37.000 Angehörige zählenden Bunun-Stamms zum ersten Mal nach Deutschland, um im höflichen chinesischen Stil für ihre Belange zu trommeln: Diszipliniert und laut am Instrument, mit einer Apfelschorle zufrieden, wenn die Orchesterführung zur Pause trillert.
Den Menschen in Mitteldeutschland, die trotz der großen bürgerschaftlich-engagierten PPQ-Reihe "Gesänge fremder Völkerschaften nicht eben verwöhnt sind mit kulturellen Leckerbissen, gefällt das. Ganze Honigkuchenlandschaften lächelnd stehen rüstige Omis am Straßenrand, Mutter, Vater, Kind patschen einheitlich die Hände aufeinander und selbst die letzten verbliebenen Vertreter der einheimischen Jugend zucken verdächtig mit den R&B-verbildeten Hüften.
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