Berlin ist Deutschlands Sozialhilfehauptstadt, aber auch die Hochburg der antideutschen Fußballfeinde. Hier werden deutsche Fahnen geraubt, hier wird Jagd auf feiernde Anhänger von Jogi Löws Multikulti-Mannschaft gemacht. Bassal, ein aus fernen Ländern stammender Nachfahre des Propheten, will sich das nicht länger anschauen. Ganz im Sinne des Niedersachsen Christian Wulff, mit dem demnächst eine weitere West-Familie an die Spree zieht, um hier von staatlichen Zuwendungen zu leben, setzt er den alten Udo-Lindenberg-Traum von der bunten Republik Deutschland zuerst einmal musikalisch um: In seinem "Ausländerlied" feiert er mit südländischer Lebensfreude "deutsche Ausländer", die Stimme zwischen Pop-Tremor und Prediger-Tremolo. "Lass uns tanzen, lass uns singen", fordern die Drei vom Steckdosenkiosk, denn "wir sind deutsche Ausländer, wir leben schon miteinander". Der Gesang des Multikulti-Mahdi aus dem Elektroladen dürfte der deutschen Elf gegen Argentinien den letzten Kick geben.
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Zur weltkulturkritischen PPQ-Dokumentationsreihe "Gesänge fremder Völkerschaften"