Gesänge fremder Völkerschaften: Gott in der Kehle

Gott ist groß, darauf können sich die großen Religionen dieser Welt schneller einigen als auf den Namen des Betreffenden. "Gott ist tot", hielten Denker im Abendland der religiösen Verblendung bezeiten entgegen, ohne verhindern zu können, dass weltliche Nachrichtensendungen sowohl Protokoll führen beim alljährlichen "urbi at orbi" des Vorsitzenden der katholischen Kirche als auch beim "Seligsprechung" genannten Hokuspokusfidibus um einen seiner wundertätigen Vorgänger.
Es liegt vielleicht an der Musik, das der Mensch gelegentlich vom Glauben abfällt, letzlich aber immer wieder in den Armen Gottes landet, auch wenn der keinen Namen hat. Wenn die unschuldige Kinderstimme der minderjährigen Vorsängerin der Los Blauets im spanischen Kloster Lluc sich und die andächtig lauschende Gemeinde nach "Jerusalem" barmt, öffnen sich die Herzen auch kaltgestillter Atheisten.
Der Himmel ist nah, die Orgel weint, der weltmusikkritischen PPQ-Feldforschungsgruppe auf der Suche nach den Gesängen fremder Völkerschaften fließen die Tränen in Sturzbächen aus den Augen. Was sind entzogene Doktortitel, erschossene Terrorfürsten, beschädigte Freidemokraten und griechische Schuldendramen gegen den reinen, feinen Klang aus Gottes eigenen Kehlen. Große Oper, die nunmehr ihren rechtmäßigen Platz in unserer einzigartigen völkerkundlichen Multikulti-Musikreihe "Gesänge fremder Völkerschaften" gefunden hat.
Die weltkulturkritische PPQ-Dokumentationsreihe "Gesänge fremder Völkerschaften":
Blasen in Steueroasen
Pogo in Polen
Hiphop in Halle
Tennessee auf Tschechisch
Singende Singles
Multikult im Elektroladen


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