Jede Person sitzt mit seinem Po anders auf dem Sitz.
Anhand von verschiedensten Merkmalen wie maximaler Druck und Kontaktbereich errechnet ein Gesäß-Scanner, ob der Eigentümer hinter dem Steuer sitzt oder ob veilleicht ein Dieb Platz genommen hat, berichtet das Magazin Technology Review in seiner neuesten Ausgabe.
Forscher des Advanced Institute of Industrial Technology in Tokio haben einen Gesäß-Scanner erfunden, der aus einer Matte mit 360 Druchsensoren ausgestattet ist und in der Sitzfläche im Autositz eingebaut ist. Alle 20 Millisekunden melden die Sensoren die Daten. Hieraus werden 39 unterschiedliche Merkmale berechnet. Die Kombination dieser Werte soll ein ebenso zuverlässiges biometrisches Merkmal sein wie der Fingerabdruck oder das Muster der Iris. Diese Software erkennt, wie stark sich die gemessenen Daten vom Referenzwert des tatsächlichen Autobesitzers unterscheiden und entscheidet, ob das Auto anspringt oder nicht. In den ersten Versuchsreihen mit 6 Personen wurde der richtige Fahrer noch in 2,2 Prozent der Fälle nicht identifiziert. Nur in 1,1 Prozent liess sich der Computer täuschen und erkannte eine flasche Person als den Besitzer. Im Vergleich zu Fingerabdruck-, Stimm- oder Iris-Scannern läßt sich der Sitzsensor weniger von Lärm, Licht oder Schmutz stören und ist bequemer, argumentieren die Forscher. In weiteren Versuchsreihen wollen sie nun die Fehlerrate auf Null Prozent verringern.