Gerüchteküche: Öl im Wasser verhindert, dass Nudeln aneinander kleben

Von Nokitchenforoldmen

Was spricht gegen das Küchengerücht:
Das Öl habe keinerlei Effekt, es verteile sich kaum im Kochwasser.  Es schwimme - gemäß der alten Regel "Fett schwimmt immer oben" - stets an der Oberfläche des kochenden Wassers. Die Pasta hingegen gehe bis auf weiteres auf Tauchstation. Beide seien daher meilenweit voneinander entfernt.
(Quelle: Dr. Thomas Vilgis - Kulinarischer Report des deutschen Buchhandels 2006/07)
George sagt zum Küchengerücht:
Ich habe das auch eine Zeit lang gemacht. Das ist schon ein paar Jahre her. Selbstverständlich würde ein Richter mit Blick auf das Naturgesetzbuch laut "Bollocks!" brüllen, aber darüber hatte ich nicht nachgedacht, sondern glaubte ganz fest daran. Außerdem war es irgendwie fancy. Man konnte sogar darüber fabulieren, wann genau man das Öl in das Wasser geben müsse. Aber empirisch machte das nie einen Unterschied. Das musste ich mich mir irgendwann eingestehen. Heute bin ich froh, dass ich den Spuk abgelegt habe.
Jim sagt zum Küchengerücht:
Wenn die Nudeln nach dem Kochen nicht direkt in die - hoffentlich schon bereitstehende - Soße kommen, kann es schnell zum Verkleben eben dieser kommen. Das ist Fakt. Spitzfindige könnten jetzt sagen, dass das Öl im Nudelwasser nun an diesen hängenbleibt, wenn man sie aus dem Wasser fischt, wodurch sie nicht so schnell verkleben. Richtig, aber erstens muss man das Öl dafür nicht mitkochen, sondern kann es nach dem Kochvorgang mit den Nudeln mischen. Und zweitens kommen die Nudeln in aller Regel sofort zur Soße, wodurch es nicht zum Verkleben kommen kann und ein möglicher Ölfilm auf der Nudel das Anhaften der Soße an der Nudel sogar erschweren kann. Also bitte kein Öl ins Nudelwasser!
Was sagt ihr?
Küchenirrtümer Gerüchteküche ist eine fortlaufende Reihe in der wir mit euch über Küchengerüchten diskutieren wollen.