Ein Bratkartoffelverhältnis ist laut Duden ein „von einem Mann bestimmter äußerer Annehmlichkeiten wegen unterhaltenes Verhältnis, bei dem von seiner Seite keine wirkliche Bindung besteht“. Wikipedia schreibt, dass die Bezeichnung besonders zum Ende der 1940er Jahre verbreitet worden sei. Der Begriff habe nach dem Zweiten Weltkrieg Beziehungen zwischen heimkehrenden Soldaten und Witwen bezeichnet, die in wilder Ehe lebten, um den Verlust der Witwenrente zu vermeiden. Auch später noch war der Begriff geläufig und wurde benutzt, wenn gar keine sexuelle Beziehung bestand, sondern das Thema Versorgung bzw. Essen den Kern der Beziehung ausmachte. Es gibt sogar Bratkartoffelverhältnisse, die zu langen und glücklichen Ehe geführt haben, wie die Berichterstattung einer Regionalzeitung belegt. Was soll ich sagen? Sie werden jetzt sicher fragen, warum ich ausgerechnet auf den Begriff Bratkartoffelverhältnis just zu dem Zeitpunkt komme, an dem Oma bei ihrer Mutter weilt. Man wird doch wohl mal übers Essen nachdenken dürfen.
PS: Ein Rezept für Bratkartoffeln gibt’s natürlich in Opas Kochbuch.
Genauso müssen Bratkartoffeln aussehen: Goldbraun.