Gerüchteküche-Küchengerüchte

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um die Küchengerüchte zum Thema Martins- bzw. Weihnachtsgans:

Also, die erschütternde Nachricht gleich zuerst: Die traditionelle Martins- bzw. Weihnachtsgans aus Omas Kochbuch ist out. Vielmehr hat die Physik in der Küche Einzug gehalten. Thermodynamik, Biophysik und Elastizitätslehre sind fortan die Zutaten, auf die es ankommt. Ein aus dem Fernsehen bekannter Protagonist ist Werner Gruber, seines Zeichens Koch und Neurophysiker. Sein Credo auf den Punkt gebracht: Die Gans ist schon tot, wir müssen sie nicht tot braten. Da wird dem Kollagen, dem Feind der feinen Küche, mit Rotwein und Ananassaft zu Leibe gerückt, durch Honig gar eine Maillard-Reaktion hervorgerufen. Einfach war gestern, Experimentalphysik ist heute – jedenfalls was die Zubereitung der perfekten Martins- oder Weihnachtsgans betrifft. Was soll ich sagen? Ach, schauen Sie es sich einfach an und entscheiden selber. Hauptsache: Es schmeckt.


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