Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um Küchengerüchte zum Thema Aioli.
Wer gerne mal zu Tapas greift, wird sicherlich auch ein Freund von Aioli sein. Ursprünglich ist sie eine reine Knoblauch-Sauce, die mittlerweile aber eine Vielzahl von Abwandlungen erfahren hat. Die reine Aioli besteht nur aus Knoblauch und Öl, wobei zumeist Olivenöl verwendet wird. Opas Lieblings-Aioli setzt sich dagegen zusammen aus Knoblauch, Eigelb, Senf, geschmacksneutralem Öl, Zitronensaft sowie Salz und Pfeffer. Und da Opas verstorbene Mutter zuletzt keinen Knoblauch mehr vertrug, gibt es sogar ein Aioli-Rezept ohne Knoblauch und stattdessen nur mit Moutarde à L’Ancienne. Eine andere, vor allem leichtere Variante entsteht dadurch, dass man das Eigeblb weglässt und stattdessen nur Milch verwendet. Dabei braucht man allerdings etwas Geduld, weil die Aioli erst sehr spät fester wird. Was soll ich sagen? Grundsätzlich sollte man darauf achten, dass alle Zutaten Zimmertemperatur haben, ansonsten kann es schon mal passieren, dass die Aioli flüssig bleibt. Diese braucht man allerdings nicht gleich wegzuwerfen. Vielmehr fängt man mit neuen Zutaten noch einmal von vorne an und fügt, sobald man eine cremige Masse hat, statt des Öls die zuvor misslungene, noch flüssige Aioli hinzu. Geschmacklich tut das der Aioli keinen Abbruch. In diesem Sinne gute Appetit. Und noch ein Tipp: Ab einem gewissen Zeitpunkt führt weiteres Öl nur noch dazu, dass die Aioli noch fester wird.
Tapas ohne Aioli ist möglich, aber – frei nach Loriot – sinnlos.