Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um Küchengerüchte zum Thema Spitzenköche.
Man möchte ja meinen, dass Spitzenköche verwöhnte Gaumen haben und insofern auch privat nur das Allerfeinste auf den Tisch bringen. Doch weit gefehlt. Auch Spitzen- und Sterneköche essen zu Hause ganz normal. Aber was heißt normal? Spaghetti bolognese, Grünkohl mit Pinkel und Fleischpflanzerl gehören zum selbstverständlichen Repertoire. Einen guten Überblick, was bei Witzigmann&Co. daheim so alles gekocht und gegessen wird, gibt es jetzt in Buchform. Das erste Ma(h)l heißt das gerade erschienene Werk von Stephanie Bräuer, die selbst mit einem Sternekoch, nämlich Bobby Bräuer, verheirat ist, und für das Buch 25 Spitzenköchen und ihren Partnern insbesondere zwei Fragen gestellt hat: „Was kocht Ihr Mann eigentlich zu Hause? Und: „Hatten Sie nicht schreckliche Angst, als Sie das erste Ma(h)l für ihn kochen mussten?“ Herausgekommen ist eine ebenso erkenntnisreiche wie unterhaltsame Mischung aus Liebesrezepten und privaten Herdgeschichten, mehr als nur ein Kochbuch – wobei (nur) zwei Mal die Rollen vertauscht waren und es sich um Köchinnen gehandelt hat. Was soll ich sagen? Die Idee, ein solches Buch zu schreiben, ist eigentlich naheliegend. Wie gut, dass es endlich auch jemand gemacht hat.
PS: Eine ausführliche Buchbesprechung gibt es hier.