Gerüchteküche-Küchengerüchte

Von Opa @OpasBlog

Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es noch einmal um die Küchengerüchte zum Thema Muscheln.

Für Miesmuscheln hat die Saison wieder begonnen. Oder ist die althergebrachte „R-Regel“, wonach Muscheln nur in Monaten, die ein „r“ enthalten, gegessen werden sollten, grober Unfug? „Diese Regel hatte früher etwas mit den Temperaturen und der Kühlung frischer Muscheln zu tun, ist aber heute dank perfektionierter Frischelogistik nicht mehr relevant“, sagt eine Expertin bei der Deutsche See Fischmanufaktur. Das stimmt – aber nicht ganz. In den Sommermonaten, die allesamt kein „r“ in ihrem Namen tragen, vermehren sich laut Apotheken-Umschau „Algen im warmen Meerwasser und bilden sogenannte marine Biotoxine. Muscheln nutzen Algen als Nahrung und so können sich diese Gifte in ihnen ansammeln.“ In manchen Muscheln seien daher Biotoxine nachweisbar. „Die Werte liegen jedoch deutlich unter den Grenzwerten“, beruhigt eine Ernährungsexpertin. Gefahr bestehe meist keine. „Allerdings ist die Qualität von Muscheln im Sommer schlechter“, fügt sie hinzu. Im Sommer laichen die Muscheln ab und sind magerer und schmecken nicht so gut. Was soll ich sagen? Denn man ran an den Speck bzw. die Muscheln. Die beste Zeit für Muscheln bleiben die Monate mit „r“ und die haben jetzt begonnen.

PS: Ein leckeres Muschel-Rezept (Niederrheinische Art) findet sich in Opas Kochbuch.

Leckere Miesmuscheln nach niederrheinischer Art.