Vor einem Monat erreichte mich die Anfrage der Firma jomu - welche in Deutschland angebautes Gerstengraspulver verkauft. Also natürlich wird nicht das Pulver angebaut, sondern das Gras. Und das wird dann zu Pulver gemacht, ganz klar. Mich reizen Superfoods allgemein, einige habe ich im Schrank stehen, vieles einfach nur zum einmaligen Ausprobieren. Ich bin kein Fan davon, meine Ernährung auf Lebensmittel zu stützen, die plötzlich als ultragesund angesehen werden, und um die halbe Erde geschifft werden, um zu mir zu kommen. Ich kann nicht sagen, dass ich mich ausschließlich regional ernähre - nein. Jedoch achte ich darauf, was mir als ausgewogen erscheint. Warte, bis die deutschen Erdbeeren reif sind und esse deutsche Äpfel, wenn sie bei uns im Alten Land geerntet werden. Ausnahmen dürfen meiner Meinung nach immer sein.
Weswegen ich der Anfrage zum Probieren des Gerstengras zugestimmt habe? Der deutsche Anbau und die Bio-Zertifizierung sind für mich ganz klar Pluspunkte. Und es reizte mich schon seit einiger Zeit, ich habe auf verschiedenen Blogs hier und da immer mal wieder davon gelesen. Dem Gerstengras werden bei regelmäßigem Verzehr ungeahnte Kräfte zugewiesen (klickt mal hier) und wie ihr auf der Karte unten seht, ist es voller Vitamine und Spurenelemente.
So verpackt ist das Paket von jomu übrigens bei mir angekommen. In dem Papier mit dem schönen Aufkleber war ein 300 g Paket Gerstengraspulver, dazu gab es dann noch ein kleines Päckchen Gerstengras-Presslinge, die optimal für unterwegs sind, man muss nicht das staubige Pulver in irgendein Glas, Tütchen oder ein Dose abfüllen, sondern nimmt sich solch ein Drop mit und löst ihn in dem Lieblingsgetränk auf.
Ich habe das Gerstengras nun etwa 4 Wochen lang täglich zu mir genommen. 1 gehäuften Teelöffel davon morgens in meinen grünen Smoothie reingemixt - denn zum Geschmack kann ich euch sagen: es schmeckt wirklich sehr grasig, es mag sicher den einen oder anderen geben, der es so in Wasser aufgelöst trinken kann, aber mit frischem Obst und Brennessel und selbst gezogenem Grünkohl durchgemixt, ist es für mich eher etwas für jeden Tag. Nachmittags oder abends dann noch in Joghurt oder Quark eingerührt (Grün ist übrigens meine Lieblingsfarbe!), ist es wirklich puppenleicht, etwas mehr grün in den Alltag einzubauen! Ich habe es zwar nicht jeden Tag geschafft, es mehrmals täglich (jomu empfiehlt dreimal Täglich 1 gehäuften Teelöffel) zu mir zu nehmen, jedoch trotzdem regelmäßig.
Mein Fazit:
Zuallererst einmal: ich lebe insgesamt sehr gesund, und konnte durch das Gerstengraspulver jetzt keine Steigerung meines Wohlbefindens feststellen, die ich direkt darauf zurückführen könnte. Eine ausgewogene Lebensweise ist das A und O. Das wissen wir mittlerweile hoffentlich alle. :) Mir bringt das Ausprobieren dieses Superfoods aber ungemeinen Spaß, und beim Beimischen in Smoothie oder Joghurt oder beim Ausprobieren dieser Wraps habe ich das Gefühl, meinem Gericht nochmal einen extra Kick an Vitaminen und Spurenelementen zu geben. Und alleine dieses Gefühl ist mir beim Verzehr schon ungemein wichtig. Wenn 3 mal täglich 1 Teelöffel in die Speisen wandert, soll das 300 g Paket übrigens 3 - 4 Monate halten. das ist echt eine Menge. Ich werde das Gerstengras auf jeden Fall weiterhin in meinen Alltag integrieren. Und wer weiß, vielleicht tut sich ja doch alsbald was.
Ja, und ich finde neue Lebensmittel verführen auch immer gleich zum Rumexperimentieren. Weswegen ich kein typisches Smoothie oder Overnight-Oats Rezept für die Verwendung des Pulvers hier vorstelle, sondern ein schönes Wrap-Rezept! Das erschien mit irgendwie spannender. :)
Oh! Und den Rucola sowie die Radieschen, die ich verwendet habe, sind aus meinem eigenen Garten! Es ist so toll, und ich empfehle jedem, der Neuling ist im Pflanzen, das beides einfach mal auszuprobieren. Der Rucola wächst quasi von selber. Und macht diese Wraps sicherlich nochmal mehr super gesund! :)
Die Wraps eignen sich sicher verpackt auch wieder hervorragend zum Mitnehmen. :)
Zutaten für 4 Wraps
2 kleine Knollen rote Bete
100 g Belugalinsen
2 EL Weißweinessig
1 EL Olivenöl
1 Tl Senf
1 EL Honig
1 Tl Thymian
1 Knoblauchzehe, gehackt und zerdrückt
Salz
Pfeffer
100 g Frischkäse
150 g Joghurt
1 Tl Gerstengraspulver
2 Möhren, geraspelt
etwas Rucola oder anderer Salat
125 g Mozzarella
4 Tortilla-Wraps
So geht's
1 Die Rote Bete Knollen waschen und mit etwas Wasser in einer geschlossenen Auflaufform bei 200 °C 45-60 Minuten garen.
2 Die Belugalinsen waschen und in der dreifachem Menge Wasser 30 Minuten kochen, danach abgießen und auskühlen lassen.
3 Für die Creme Frischkäse, Joghurt und Gerstengraspulver verrühren. Den Mozzarella zerzupfen.
4 In die abgekühlten Belugalinsen rührst du Weißweinessig, Öl, Senf, Honig und Thymian. Gib den Knoblauch hinzu und schmecke die Linsen mit Salz und Pfeffer ab.
Reizt euch das Ausprobieren von solchen "neuen" Lebensmitteln?
Habt es schön! Lena