Gerrit Engel: Schinkel in Berlin und Potsdam

Von Thomas_robbin

Gerrit Engel ist Architekt und Fotograf. Für einen Führer zur Architektur Karl Friedrich Schinkels hat er alle in Berlin und Potsdam erhaltenen Schinkel-Bauten fotografisch dokumentiert. Schinkel hat wie kein Zweiter die Architektur des 19. Jahrhunderts geprägt und dabei der Moderne den Weg gewiesen. Der “preußische Klassizismus” gab Berlin und Potsdam dadurch ein neues städte­bauliches Gesicht.

Klappentext

Ein Führer zu allen erhaltenen Schinkel-Bauten in Berlin und Potsdam. Mit einer Einführung von Barry Bergdoll und architekturhistorischen Texten von Detlef Jessen-Klingenberg. 140 Seiten, 78 Tafeln, 26 Abbildungen. Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) hat wie kein Zweiter die Architektur des 19. Jahrhunderts geprägt und dabei der Moderne den Weg gewiesen. Seine Erfindung, der “preußische Klassizismus”, gab nicht nur Berlin und Potsdam ein neues städtebauliches Gesicht, auch das Bauhaus und die architektonische Avantgarde des 20. Jahrhunderts beriefen sich noch auf die Einfachheit und strenge geometrische Klarheit seines Stils. Unser Buch stellt 23 Schinkel-Bauten in Berlin und Umgebung vor, die zu seinen berühmtesten gehören, unter adnerem die Neue Wache und den Neuen Pavillon in Charlottenburg, das Schauspielhaus, das Alte Museum, die Friedrichswerdersche Kirche, Schloss Glienicke und Schloss Charlottenhof. Die fotografische Dokumentation der einzelnen Bauten in Farbaufnahmen übernahm Gerrit Engel.

Rezension Süddeutsche Zeitung

Weder gleißendes Licht noch ungewöhnliche Perspektiven kommen der Architektur Karl Friedrich Schinkels auf diesen Fotografien zu Hilfe. Die Bauten müssen für sich stehen, durch Proportionen, Fassadengliederung überzeugen. Gerrit Engel, der Architektur studiert hat und zu einem der interessantesten Architekturfotografen der Gegenwart wurde, dokumentiert alle erhaltenen Schinkel-Bauten in Berlin und Potsdam. Er zeigt sie von vorn, von hinten und in einer Seitenansicht und vermeidet dabei jeden Anschein eines sentimentalischen Blicks, als wolle er allein das Wesen der Bauten erfassen und nicht, was sie uns bedeuten. Das ist, nachdem Schinkel vielerlei Sehnsüchte nach Preußens Blüte illustrieren musste, eine willkommene Ernüchterung; willkommen, weil der Betrachter angehalten ist, die Bauwerke selbst zu studieren, statt sich irgendetwas zur Sache nicht Gehörendes dabei zu denken. (Gerrit Engel: Schinkel in Berlin und Potsdam. Ein Führer zu allen erhaltenen Schinkel-Bauten in Berlin und Potsdam. Mit einer Einführung von Barry Bergdoll und architekturhistorischen Texten von Detlef Jessen-Klingenberg. 140 Seiten, Schirmer und Mosel Verlag, München 2011, 49,80 Euro.) Vom 1800 entworfenen Pomona-Tempel bis zur ‘Großen Neugierde’ aus dem Jahr 1835 reicht die Reihe der Bauwerke.

Selbst der sentimentalische Klassizismus von Klein-Glienicke lässt sich hier neu entdecken. Seit 1824 hatte Schinkel auf dem Gut Glienicke für den Prinzen Karl von Preußen einen ‘Traum von Italien’ inszeniert, halb auf Reiserinnerungen beruhend, halb auf den Beschreibungen römischer Villen durch Plinius den Jüngeren. Unsere Abbildung zeigt Schloss und Kavalierhaus Klein-Glienecke (Foto: Gerrit Engel/Schirmer/Mosel). Es ist gar nicht zu übersehen, dass die Anlage auf ein märkisches Gut zurückgeht. Glanz gewinnt sie durch Sorgfalt im Detail, klare Linien, angenehme Verhältnisse und einen keck zu Höherem greifenden Sinn für Zierrat.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

- Website des Fotografen Gerrit Engel

Das Buch

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