Geröstete Topinambur mit Romesco Sauce

Von Ellerepublic @ElleRepublic_de

Geröstete Topinambur sind für mich eine Entdeckung. Das Wurzelgemüse ist so ähnlich wie Kartoffeln, nur besser. Es schmeckt süßlich und leicht nach Nuss. Dabei ist es sehr vielseitig verwendbar. Ich möchte Euch ermutigen, dieses spannende Wintergemüse in Euer Repertoire aufzunehmen. Ich habe vor ein paar Tagen sogar Topinambur Granulat bei Alnatura als Müsli-Zutat entdeckt. Ihr seht es gibt unzählige Verwendungsmöglichkeiten. In diesem Fall habe ich sie geröstet und mit Romesco Sauce serviert.

Geröstete Topinambur schmecken auch sehr gut in Winter-Salaten

Ich muß zugeben, dass die Knollen wirklich nicht sehr anschaulich sind. Aber das ist Ingwer auch nicht. Und tatsächlich sehen sich Topinambur und Ingwer auch sehr ähnlich. Mir ist das Wurzelgemüse auf dem Markt schon länger aufgefallen, aber ich habe mich nicht getraut, es auszuprobieren. Genauso war es auch mit Schwarzwurzeln bei mir. Und die haben mich auch positiv überrascht. Man sollte halt doch nicht vom Äußeren auf die inneren Qualitäten schließen. Die erste Chance, die ich Topinambur gegeben habe, war die Scheiben zu braten und in ein Risotto zu geben. Nachdem sich das bewährt hatte, bin ich mutiger geworden und habe die Wurzeln geröstet und in einem klassischen Spinat-Salat mit einem knusprigem geräucherten Schinken, hart gekochten Eiern, Avocado, roter Zwiebel und einem einfachen Dressing aus Rotwein-Essig und Olivenöl kombiniert. Das war sensationell! Ohne die Avocado ist das auch ein kanadischer Klassiker. Das solltet Ihr wirklich mal versuchen! Und überhaupt finde ich jetzt schon, dass Topinambur eins der vielseitigsten Wurzelgemüse ist.

Topinambur als Geheimtipp

Wenn Ihr bisher noch nichts davon gehört habt, ist das völlig in Ordnung. Nicht nur mir ging es so, sondern auch der liebste Schwabe hatte ein großes Fragezeichen im Gesicht, als ich ihm Topinambur vorgesetzt habe. Ich glaube, viele Menschen wissen nicht, was sie mit dem leckeren Gemüse anfangen sollen. Doch unter der dünnen Schale könnt Ihr sehen, dass sich ein weißes, geschmackvolles Fleisch befindet. Die Topinambur-Saison reicht vom Herbst bis in den Frühling hinein. Und das obwohl die Pflanze in die Familie der Sonnenblumen gehört (deswegen heißen sie auf Englisch auch „Sunchoke"). Schon komisch! Aber egal, Hauptsache es schmeckt!

Topinambur ist auch ein gesundes Gemüse zum Abnehmen

Ich sollte vielleicht auch noch erwähnen, dass das Gemüse voll mit Eisen, Kalzium, Magnesium und Kalium ist. Und wer wenig Kalorien aber viele Ballaststoffe zu sich nehmen möchte, der ist gut bedient. Und da wir es mit einem Wintergemüse zu tun haben, könnt Ihr künftig Topinambur für die schöne Detox-Nach-Weihnachtszeit einplanen. Denn der Januar ist ja eigentlich Veganuary. Also Veganer und Vegetarier aller Länder, vereint Euch rund um Topinambur.

Am besten schaut Ihr mal auf dem Wochenmarkt nach den hässlichen Wurzeln. Dann seid Ihr richtig. Ich kann den Namen kaum aussprechen und die Händler auf dem Markt müssen dann immer lachen. Ihr könnt das sicher besser. Und noch ein Tipp zum Lagern der Wurzeln: Anders als Kartoffeln sollte Topinambur in einer Plastiktüte oder einem Tuch im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt werden (bis zu 2 Wochen).

Was kann man sonst noch mit Topinambur machen?

Ähnlich wie Kartoffeln und Blumenkohl könnt Ihr die Wurzeln rösten, braten, kochen, dämpfen, grillen, usw. Außerdem sind sie genauso wie anderes Wurzelgemüse einsetzbar. Ich könnte mir eine pürierte Suppe gut vorstellen. Ich habe auch gehört, dass sie sogar roh gegessen werden können. Und bei meinem nächsten Topinambur-Abenteuer werde ich sie zusammen mit Kartoffeln zu leckeren Kartoffelknödel verarbeiten.

Die richtige Vorbereitung für geröstete Topinambur

Bevor Ihr sie kochen oder sogar roh essen wollt, solltet Ihr sie auf jeden Fall unter kaltem Wasser waschen, damit keine Erde dran hängen bleibt. Dann schneidet Ihr sie und lasst die Haut aber dran. Genau, die Haut muß nicht abgeschält werden. Das macht den Kochprozess noch schneller. Nun gebt Ihr etwas Öl, Salz und Pfeffer darüber und röstet sie bei 200°C bis 220°C im Ofen bis sie süß und karamelisiert sind.

So wird Topinambur richtig gebraten

Ähnlich wie Bratkartoffeln, könnt Ihr auch dieses Gemüse gut anbraten. Dafür schneidet Ihr die Knollen in dünne Scheiben und bratet sie in einem gesunden Öl bis sie goldbraun werden. Sie werden allerdings weicher als festkochende Kartoffeln.

Geröstete Topinambur mit Romesco Sauce

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