Unglaublich aromatisch. Kann man fertig kaufen, aber ich mache sie hin und wieder gern selbst und habe sie jetzt zum ersten Mal sogar eingekocht. Rezept für Letzteres am Ende des Posts.
Zutaten
Für ca. sechs Portionen zusammen mit anderen Antipasti:
500 g rote Spitzpaprika
100 ml Olivenöl
1 TL Weißweinessig
1 TL Sherry
2 Zehen Knoblauch
Pfeffer und grobes Salz
Zubereitung
Die Paprika waschen, jeweils das obere Ende mit dem Stielansatz wegschneiden, Schoten halbieren und Kerne sowie weiße Rippen entfernen. Alle Hälften mit der Hautseite nach oben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und im auf 220° C vorgeheizten Ofen 20 Minuten backen, bis die Haut schwarz wird und Blasen wirft. Herausnehmen und alle Hälften in eine Gefrierdose oder Gefrierbeutel legen, 15 Minuten abkühlen lassen. Knoblauch in feine Scheiben schneiden.
Nun befreit man die Hälften wie folgt von den Häuten: Je eine Hälfte nehmen und auf einen Teller mit der Hautseite nach oben legen. Mit einem Gemüsemesser am spitz zulaufenden Ende der Paprikahälften zwischen das Fleisch und die Haut gehen. Den Hautzipfeln vorsichtige hochziehen und dabei mit dem Messer an der Haut enlangfahren, so dass das Fleisch sich löst – bei mir teilt sich die Hälft dabei meist der Länge nach, so dass ich Viertel erhalte. Da die Früchte nach dem Backen und Abkühlen bereits herrlich saftig sind, ist das eine prima Sauerei.
Wenn alle Paprika solchermaßen geschält sind, die Marinade aus Olivenöl, Sherry, Knoblauchscheiben, Salz und Pfeffer zusammenrühren. Die Paprika in einen tiefen Teller schichten und schichtweise mit der Marinade begießen, bis alle bedeckt sind. Im Kühlschrank mindestens zwei Stunden oder besser über Nacht durchziehen lassen. Vor dem Servieren entweder die ganzen Hälften bzw. Viertel mit Pfeffer und grobem Salz übermahlen und mit etwas Oliven, Käse und Brot anrichten – oder zusammen mit anderen Antipasti anrichten. Eine andere Möglichkeit ist, die Hälften in mundgerechte Streifen zu schneiden und mit frischen Kräutern, etwas von der Marinade, etwas Balsamico und mit Pfeffer und grobem Salz übermahlen als eine Solo-Vorspeise mit Baguette zu reichen. Und zum Dritten machen sich geröstete Paprika-Streifen hervorragend in Pasta-Gerichten, Suppen und Eintöpfen – erst gegen Ende der Garzeit zugeben und nur noch heiß werden lassen, damit sie nicht zerfallen
Vegan
Statt Weißweinessig einen Essig auf Branntweinbasis verwendet, sofern es keinen veganen Sherry gibt, was ich nicht genau weiß, stattdessen veganen Weißwein verwenden.
Geröstete Paprika einkochen
Wer die gerösteten Paprika etwas länger haltbar machen möchte, kann sie auch einkochen. Ich bin auf diesem Gebiet noch Anfängerin, habe aber mal folgendes Prozedere probiert:
Zutaten
Für vier Weckgläser à 140 ml:
700 g rote Spitzpaprika
200 ml Wasser
2 EL Weißweinessig
4 EL Sherry
2 gestr. TL Salz
1 gestr. TL brauner Zucker
1 TL schwarze Pfefferkörner
4 Korianderkörner
4 kleine Knoblauchzehen
ca. 50 ml Olivenöl
1 Lorbeerblätter
1/2 TL Kräuter der Provence
4 Weckgläser mit Glasdeckeln, Ringen und Klemmen à 140 ml
Zubereitung
Gläser, Deckel und Ringe kurz auskochen, Gläser und Deckel auf einem sauberen Küchentuch trocknen lassen, Ringe im Wasser bis zu ihrer Verwendung belassen. Paprika wie beschrieben rösten und enthäuten. Knoblauchzehen schälen und halbieren. Wasser, Essig, Sherry, Salz und Zucker verrühren und letztere beide in der Flüssigkeit auflösen, einmal aufkochen. Paprika hübsch eingedreht mit Knoblauch und Pfefferkörnern auf die Weckgläser verteilen. Ein Glas so belassen, in ein weiteres das Lorbeerblatt mit hineingeben, in ein drittes die Kräuter der Provence und in ein viertes Glas die Korianderkörner geben. Den heißen Sud in die Gläser geben bis jeweils alles bedeckt ist, aber noch ca. 1,5 cm Platz bis zum oberen Rand bleiben. Nun jeweils mit Olivenöl aufgießen, so dass überall noch 1 cm bis zum Rand bleibt. Mit den feuchten Weckringen und den Glasdeckeln sowie jeweils zwei Klammern gut verschließen.
In einen genügend weiten Kochtopf, in dem alle Gläser nicht zu dicht gedrängt nebeneinander stehen können, ein gefaltetes Küchenhandtuch legen. Die Gläser darauf stellen und heißes Wasser, das ungefähr die Temperatur des Glasinhalts hat, bis auf knapp drei Viertel der Höhe der Gläser angießen. Gut schließenden Topfdeckel auflegen, aufkochen und 30 Minuten bei 90-100 ° C kochen lassen – das lässt sich am besten mit einem Einkochthermometer kontrollieren. Danach die Gläser vorsichtig mit dicken Topflappen herausnehmen – Vorsicht, Wasserdampt und heiße Gläser! Auf eine hitzefeste und nicht kalte Unterlage stellen – im ersten Fall hat sonst die Unterlage ein Problem und im letzteren könnten die Gläser springen. Auskühlen lassen.
Nach dem Auskühlen die Klammern entfernen und an den Deckeln rütteln, ob die Gläser fest verschlossen sind – das sollte man in den folgenden Tagen ab und an wiederholen, und später natürlich vor dem Öffnen jedes Glases. Geöffnet und mit Öl bedeckt sollte der Inhalt einige Tage haltbar sein. Ungeöffnet habe ich noch keine Erfahrung damit und jeder erzählt mir etwas anderes – ich muss das selbst mal austesten ;-). Wichtig ist auf jeden Fall absolute Sauberkeit bei der ganzen Prozedur, damit der Glasinhalt nicht schnell verdirbt.