Die Anuga, die weltweit führende Ernährungsmesse, ging am vergangenen Mittwoch zuende und schürt Optimismus für die Zukunft. Fair gehandelte Produkte sind weltweit weiter auf Erfolgskurs. Im vergangenen Jahr kauften die Verbraucher rund um den Globus Fairtrade-Produkte im Wert von 4,3 Milliarden Euro, ein Zuwachs von 26 Prozent. Auch in Deutschland konnte erneut ein Umsatzplus nachgewiesen werden.
Fairtrade ist dabei ein effektives Instrument gegen Armut. Rund eine Milliarde Menschen leiden gegenwärtig weltweit unter Hunger. Durch fair gehandelte Produkte können viele von ihnen dem Kreislauf von Armut und Hunger entrinnen. Das Beispiel des vom Bürgerkrieg zermürbten Sierra Leone zeigt, wie positiv faire Handelsalternativen die ländliche Entwicklung beeinflussen können. Lange produzierten die Bauern schlechte Qualität und verkauften ihre Ernte weit unter Wert an Zwischenhändler. Jetzt erzeugen sie gute Bio-Qualität und erhalten einen deutlich höheren Preis. Diesen Aufpreis zahlt der Endverbraucher.
In den Handel mit Fairtrade-Produkten wie Kaffee, Kakao, Tee, Honig, Bananen oder Wein sind inzwischen Produzenten aus rund 80 Ländern einbezogen. Das Sortiment wächst ebenso wie die Verkaufsstellen. In Deutschland sind es bereits 36.000 Geschäfte. Das Siegel genießt weiterhin hohes Vertrauen bei den Verbrauchern.
Die Organisation Transfair handelt nicht mit den Produkten, sondern vergibt das Fairtrade-Siegel an Lizenznehmer. Ziel ist es, benachteiligte Produzentengruppen in Entwicklungsländern durch gerechte Preise, faire, feste Lieferverträge und menschenwürdige Arbeitsbedingungen nachhaltig zu unterstützen.
Was haltet ihr von „Fair Trade“? Achtet ihr bereits beim Einkauf auf solche Siegel? Wie wichtig ist Euch gerechte Behandlung der Beteiligten in einem Wirtschaftsprozess?