Eine Sache, die wir nicht beachtet haben, als wir den Entscheid fällten, mehr als die durchschnittlichen 1.54 Kinder zu bekommen:
Zu jedem Kind kommt früher oder später ein Handy
zu jedem Handy kommt eine Nummer
zu jeder Nummer ein Anbieter
zu jedem Anbieter ein unüberschaubares Angebot an günstigen und weniger günstigen Abos und Prepaid-Deals.
Wenn du dich da mal durchgekämpft hast, fängt es erst richtig an mit dem Chaos, denn natürlich gibt es da noch
…unterschiedliche Betriebssysteme und somit dauernde Unklarheit, welchem Familienmitglied man Zugang zu welchen heruntergeladenen Inhalten verschaffen kann.
…E-Mail-Adressen, die im modernen Teenager-Alltag nur noch äusserst selten gebraucht werden, was dazu führt, dass immer im entscheidenden Moment das passende Passwort fehlt, weshalb plötzlich wieder Mamas Erinnerungsvermögen gefragt ist. (Als ob Mamas Gehirn ein Computer wäre, der solche Sachen stets abrufbereit hat. Und als ob Teenager ihren Eltern ihre Passwörter bekannt geben würden. Aber Mütter können selbstverständlich auch ins Verborgene sehen.)
…Ladekabel, die immer entweder unauffindbar, inkompatibel oder defekt sind.
…Akkus, die meist dann leer sind, wenn eigentlich ein anderer ganz dringend das einzige auffindbare, kompatible und intakte Ladekabel bräuchte, um den eigenen leeren Akku aufzuladen.
…den Wunsch nach einer Hülle, die nicht nur hübsch und unverwüstlich ist, sondern auch Schutz vor jedem nur denkbaren Missgeschick bietet, eine Hülle also, die es so nicht gibt, weshalb die Suche danach auch dann nicht zu Ende ist, wenn das Handy von einer halbwegs tauglichen Hülle umhüllt ist.
Darüber, welche Fragen der Zugang zu den grenzenlosen Weiten des Internets mit sich bringt, wollen wir gar nicht erst zu reden anfangen.
Und auch nicht darüber, dass ich bereits jetzt, wo erst drei von fünf mobil telefonieren, komplett den Überblick über die in unserer Familie versammelten Gerätschaften verloren habe.